Julia Koopmann über queere Sichtbarkeit, Polizeiarbeit & Bremen

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00:00:00: Moin und willkommen beim Bremen Podcast, mein Name ist Olaf, ich begrüße mein Co-host Renate,

00:00:18: hi Renate.

00:00:19: Hallo Olaf.

00:00:20: Summer in the city, wie geht's dir?

00:00:22: Ja, Sommer ist immer gut, obwohl ich doch sagen muss, es muss nicht zu heiß sein, aber

00:00:29: das sind ja alles Luxusprobleme.

00:00:30: In der Tat ja, bei über 22 Grad im Schlafzimmer wird es nachts unangenehm, finde ich auf

00:00:37: jeden Fall.

00:00:38: Ich habe auf jeden Fall einige Nächte gehabt, wo ich schweißgebadet aufgewacht bin, aber

00:00:43: am Tag ist das schon angenehm.

00:00:45: Auf jeden Fall, im Norden von Deutschland und da gehören wir ja dazu, weht ja auch gerne

00:00:50: mal ein schönes Lüftchen und deswegen macht das alles wieder Wett.

00:00:55: Hast du denn mal schönes erlebt in der letzten Zeit?

00:00:58: Wir haben ja jetzt den Juli hinter uns gebracht, der obere steht vor der Tür und was gab's

00:01:02: bei dir schönes?

00:01:03: Ich würde dir erstmal die Frage zurückgeben, weil ich schon fast erraten kann, was du

00:01:07: gemacht hast, was man im Juli in Bremen macht, in der Zeit, in der ich leider irgendwie mein

00:01:12: Urlaub gebucht habe, was man ja doch gar nicht machen sollte.

00:01:14: Ungewöhnlich, ne?

00:01:15: Ja, ich war im Universum, das wolltest du auch wissen, oder?

00:01:17: Ja, ich meine das andere, was man im Juli macht.

00:01:20: Ich war ...

00:01:21: Mit Freiluft und Musik zu tun.

00:01:25: Die Breminale, meinst du?

00:01:27: Ja.

00:01:28: Ja, da war ich.

00:01:29: Ich war sowohl auf der Breminale als auch auf der Seebühne, das ist ein anderer Location,

00:01:33: wo gerade viel Musik stattfindet.

00:01:35: Ja.

00:01:36: Und Breminale, da war ich an dem Sonntag, ich weiß nicht, ist das der offizielle Kindertag

00:01:40: eigentlich der Sonntag?

00:01:41: Ich glaube ja.

00:01:42: Ja, auf jeden Fall.

00:01:43: Und die Tageszeiten sind Kind.

00:01:44: Also wieder zur Kategorie Bremen mit Kind, waren wir auf der Breminale und haben dort

00:01:50: gebastelt, uns schminken lassen, also meine Tochter hat das gemacht und wir haben uns

00:01:54: ein Konzert angeguckt von John Allen, ein Musiker, der hier in Bremen unter Vertrag

00:02:00: also seinen Label hat, aber eigentlich aus Hamburg kommt, aber der hat hier auf der Breminale

00:02:03: gespielt, das Nachmittagskonzert, was sehr, sehr schön war und das war auch gar nicht

00:02:08: matschig, so normalerweise kenne ich die Breminale immer, dass es sehr, sehr matschig ist, weil

00:02:12: es dann doch mal regnet, aber dieses Mal war das total tutti alles.

00:02:15: Ja, ein Konzert, da war die Aufmerksamkeitsspanne, der Rest der Familie nicht mehr ganz so da,

00:02:20: aber wir haben uns halt noch weiter dort vergnügt, weil gab es schöne Sachen, interessante Sachen

00:02:25: wie zum Beispiel wir haben natürlich Sonnencreme vergessen, aber ein lokal ansässiger Versicherer

00:02:31: hat dort einen Stand angeboten, wo man Sonnencreme bekommen konnte, sodass man da eben in der

00:02:37: schönen Sommersonne nicht verbrennt und es gab auch vom lokalen Wasserversorger, gab

00:02:42: es gratis Wasser, wo man sich dort am Stand Frischwasser auffüllen konnte.

00:02:46: Also dann musst du nicht mal Geld ausgeben auf der Breminale und ja.

00:02:52: Ja Mensch, das hast du erzielt, als wäre ich selber dabei gewesen, da könnte ich ja,

00:02:56: musste ich ja jetzt eigentlich gar nicht mehr, kann man ja gar nicht mehr zufügen, aber

00:03:00: da habe ich doch den Plottfist, was ich davor gemacht habe und zwar ich war bei einem Testkonzert

00:03:06: vor der Breminale, sozusagen so eine Art öffentlichen Probe eines Acts aus Bremen.

00:03:12: Oh, wer war das?

00:03:13: Es war eine Band, die aus zwei Personen besteht und zwar die heißen Mono-Oxyd und die machen

00:03:21: Gothic Musik, also ganz ungewöhnlich, kennt man ja aus Bremen, wüsste ich jetzt auch keine

00:03:25: anderen Bands, die sowas machen, vielleicht habe ich da einfach nicht die richtigen Connections,

00:03:30: aber das fand ich ganz interessant, weil die auch beide superbande Menschen sind und da

00:03:38: war ich bei einem Testkonzert in den ein, zwei Wochen vor der Breminale und zwar im Parra.

00:03:46: Das ist so ein Club, der ist eigentlich in der Nähe deines Lieblingsstadtteils Findorf,

00:03:55: was?

00:03:56: Und zwar vor dieser Findorfbrücke, wenn man von der, ja sozusagen von der Stadt kommt.

00:04:08: Beim Findorf.

00:04:10: Von der Nähe vom Findorf-Tunnel.

00:04:11: Bahn aus Vorstadt sozusagen.

00:04:13: Ja, genau.

00:04:14: Okay, und das ist Parra und da ist das Konzert.

00:04:15: Okay.

00:04:16: Da war dann am helligen Tag normalerweise, würdest du in so einem Club nachts sein, aber dadurch

00:04:22: dass da so eine Art öffentliche Probe war für Leute, die das wussten, bin ich dahin und

00:04:28: habe mir diesen Club mal angeschaut.

00:04:30: Ich war da noch nie vorher und wahrscheinlich bin ich auch zu alt, um da in den regulären

00:04:36: Betrieb reinzugehen.

00:04:37: Das weiß ich nicht.

00:04:38: Das muss andere sagen.

00:04:39: Das habe ich noch nicht probiert, weil da eher so Partys sind, Elektro und so weiter.

00:04:45: Ja.

00:04:46: Also hat der Club den Schwerpunkt, Gothic so, Wave.

00:04:48: Gar nicht.

00:04:49: Sonst, es war nur, dass die da die Möglichkeit hatten, so eine Art Testauftritt zu machen

00:04:55: tagsüber.

00:04:56: Das war ganz spannend.

00:04:57: Und die waren dann auch noch auf der Breminale.

00:04:58: Ja, waren sie, waren sie und das finde ich auch ganz toll, dass dann so Bremer-Bands

00:05:03: da wirklich eine Chance haben, auf die Bühne zu kommen.

00:05:06: Ja.

00:05:07: Genau.

00:05:08: Dass die ja einmal die Breminale natürlich super geeignet und Höch gab es natürlich

00:05:12: auch.

00:05:13: Das war Anfang Juli oder war das noch im Juni, weiß ich gar nicht mehr so genau, aber auf

00:05:17: dem Höch gab es natürlich auch viele lokale Bands, die gespielt haben.

00:05:20: Ja, für den Ausblick müssen wir ja sagen, der große Tipp wäre das Übersieffestival,

00:05:25: weil das ist 100% premisch, sagen Sie selbst.

00:05:27: Und dann auf dem Übersieffestival wird es wieder ganz, ganz viele Bremer-Bands geben,

00:05:33: ist auch schon das Line-up da.

00:05:35: Mhm.

00:05:36: Mein Band, die ich verpasst habe auch auf der Breminale Teddy's Kneipe, eine Punkband.

00:05:42: Mhm.

00:05:43: Ja, aus dem Bremer Viertel wird auch dabei sein.

00:05:45: Vielleicht machen wir da noch mal einen Special, wo wir dann über das Übersieffestival "Horn

00:05:49: to be wild" können wir auch noch sprechen, vielleicht auch im Rande so eine kleine independent

00:05:53: Veranstaltung, wie das Musikfest Bremen, können wir natürlich auch noch mit reinnehmen.

00:05:57: Jetzt sollten wir da nochmal ein bisschen ausführlicher darüber sprechen.

00:05:59: Ja.

00:06:00: Ja, das ist auf jeden Fall so, hatten wir dann dieses Jahr schon ein Festival, ja, das

00:06:04: Filthime-Festival haben wir dieses Jahr besprochen, aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach

00:06:08: oben.

00:06:09: Im August geht es ja los, da ist Musikfest Eröffnung, Ende August ist Übersieffestival,

00:06:14: also im Prinzip gibt es für jeden Musikgeschmack was und jetzt ist ja auch immer wieder Open

00:06:17: Space Domeshof, wo ganz viele verschiedene Musik-Acts auch auftreten.

00:06:22: Richtig, ja.

00:06:23: Da freu ich mich auch schon drauf.

00:06:24: Das einiges los.

00:06:25: Ich war auf der Seebühne, hab mir ein Konzert angeguckt.

00:06:27: Ja, das glaube ich dir.

00:06:28: War denn ein gutes Wetter, es gab doch ein Konzert, das habe ich...

00:06:31: Wie ein richtig gutes Wetter, es war leicht bewirkt, deswegen hat die Sonne nicht so geballert.

00:06:34: Und was hast du geguckt?

00:06:36: Ronny Tyler?

00:06:37: Nee, fast.

00:06:38: Hätte ich auch gerne angeguckt, war die da.

00:06:41: Also ich habe jetzt Zeit der Aufnahme, ist Tom Jones gerade verschoben worden, das hätte

00:06:46: ich mir auch gerne mal angeguckt, der ist ja auch über 80, aber hat das wohl immer noch

00:06:50: sehr gut drauf.

00:06:51: Nee, ich war bei Fury in the Slaughterhouse.

00:06:53: Ach ja, toll, das ist ja auch schön.

00:06:57: Keine lokale Band, aber aus Hannover, und das zählt jetzt so.

00:07:00: Ja, ja, das ist voll super.

00:07:02: Ja.

00:07:03: Ich habe noch ein paar andere Konzerte gesehen, Max Herrre und Joy de la Rani, hätte ich

00:07:06: mir auch gerne angeguckt, aber man kann die alles so einmal schaffen.

00:07:10: Ja, man muss das ja auch nicht immer alles open air machen, kann das ja auch noch ein

00:07:15: paar Sachen, da kann man ja auch noch in den Winter schieben oder so, da gibt es ja auch

00:07:19: noch viel zu tun.

00:07:20: Ja.

00:07:21: Jetzt, was im August auch noch passiert, ist unsere Bremen Pride, also der Christopher

00:07:26: Street Day, CSD, der wird auch im August stattfinden.

00:07:31: Da hast du auch eine Gäste, mit der du darüber sprichst, ne?

00:07:35: Ich denke, ja.

00:07:36: Dann danke ich dir auf jeden Fall für diese schöne Überleitung, weil ich würde dir jetzt

00:07:40: mich das Mikrofon überlassen und ihr sprecht jetzt über den Christopher Street Day und

00:07:46: ich leh' mich zurück und höre mir das Ganze an und wir sprechen dann als bald über die

00:07:51: nächsten Veranstaltungen und aller spätestens beim nächsten Bremen Podcast sprechen wir

00:07:54: uns wieder Renate.

00:07:55: Ja, ganz genau.

00:07:56: Es geht nicht nur um den CSD hier in Bremen, sondern natürlich auch um das ganze Thema

00:08:03: Queerness in Bremen, was sagt die Polizei Queerness beauftragte.

00:08:10: Okay, dann viel Spaß beim Zuhören und bis nächsten Mal, ciao.

00:08:27: Ich bin heute ausnahmsweise mal wieder nicht im Studio, weil ich Baulärm flüchte, aber

00:08:36: ich glaube, in dem Auswahlbüro, wo ich heute bin, ist auch ein bisschen Hintergrundgeräusch.

00:08:40: Das sage ich schon mal gleich vorab, bevor ich meine heutige Gäste vom Bremen Podcast

00:08:45: begrüße.

00:08:46: Also bitte nach Sicht, falls es im Hintergrund ein bisschen scheppert, wir versuchen alles

00:08:54: möglichst gut wegzumischen.

00:08:56: Ich bin Renate, das wisst ihr schon, einer der beiden Host vom Bremen Podcast.

00:09:02: Heute habe ich Julia Kuppmann zu Besuch.

00:09:05: Hallo.

00:09:06: Hi.

00:09:07: Und es ist eine Premiere, die erste Polizistin hier im Podcast.

00:09:12: Ah, schau.

00:09:13: Ja, okay.

00:09:14: Ja, vielen Dank.

00:09:15: Ja, ich freue mich, dass du da bist und wir haben ja sozusagen zwei bis drei Plottwists,

00:09:20: warum wir ausgerechnet die Folge zu diesem Zeitpunkt mit dir machen.

00:09:26: Da kommen wir noch gleich drauf, oder das wird sich wahrscheinlich jetzt in den nächsten

00:09:30: zwei Minuten ergeben.

00:09:32: Denn du arbeitest bei der Polizei Bremen, aber hast eine ganz besondere Funktion.

00:09:36: Du bist LSBTIQ-Beauftragte der Polizei Bremen.

00:09:42: Genau.

00:09:43: Ganz genau.

00:09:44: Hier noch eine kleine Erklärung zur Abkürzung, die eben genannt wurde.

00:09:49: LSBTIQ.

00:09:50: Diese Abkürzung steht für folgende Begriffe.

00:09:55: Lesben, Schule, bisexuelle, transintergeschlechtliche und queere Menschen.

00:10:00: Wie lange machst du das schon?

00:10:05: Das mache ich jetzt seit Januar 23.

00:10:09: Da war das anfangs eine Heilgestelle, aber seit Anfang des Jahres jetzt eine volle Stelle

00:10:13: gefühlt, aber schon seit Januar 23 mit vollem Herzen dabei.

00:10:19: Das merkt man auch, wenn man mit dir über das Thema spricht, würdest du noch mal erzählen,

00:10:23: wer sich an dich wendet, das ist ja nicht für externe unbedingt, oder?

00:10:29: Doch.

00:10:30: Die Stelle ist sowohl für den ganzen internen Bereich bei uns bei der Polizei, ob es Schulungen

00:10:34: sind, ob es einfach auch Beratungen sind, wenn wir beispielsweise bei CSD haben, dass

00:10:39: man eben die Netzwerkarbeit macht.

00:10:41: Ich mache Netzwerkarbeit mit der Community und natürlich auch für externe Menschen,

00:10:47: die irgendwie Hilfe brauchen, die sich an die Polizei wenden möchten, die einfach mit

00:10:51: dem queeren Thema nicht in eine Wache reingehen möchten, die können mir schreiben, wir können

00:10:57: dann telefonieren, wir können uns treffen.

00:10:58: Also es ist wirklich total open, wir setzen uns eigentlich auch keine Grenzen.

00:11:02: Das heißt, du würdest auch sagen, ja du kannst praktisch auch so das Bindeglied sein, da

00:11:08: zwischen den verschiedenen Bereichen, wenn es um das Thema geht?

00:11:13: Ganz genau.

00:11:14: So entstand das auch mit der Netzwerkarbeit beispielsweise, dass sich dann mit Rat und

00:11:18: Tat zum Beispiel oder mit Transrecht und es gibt so viele tolle Vereine hier, die alle

00:11:22: ganz eigene Arbeit machen und irgendwie und das ist halt total super, dass wir uns irgendwie

00:11:27: auch einfach austauschen, weil ich lerne von denen ja auch ganz viel, was brauchen sie,

00:11:30: was brauchen sie auch von der Polizei und andersrum genauso.

00:11:34: Und manchmal ist ein schneller Griff zum Hörer, dass wir da miteinander reden, kann so wertvoll

00:11:40: sein und einfach auch dann am Ende ganz effektiv.

00:11:43: Ja, ich bin mir auch schon.

00:11:45: Ja, der CSD ist ja bald, deswegen sind wir ja auch jetzt zusammen am 23.

00:11:51: August findet der Stadt.

00:11:52: Ja.

00:11:53: Hier in Bremen, der Bremerhaven ist schon abgeschlossen, das ist ja auch gut, dass die ein bisschen

00:11:57: weiter auseinander sind, damit man das immer genießen kann, nochmal auf die Pride zu gehen.

00:12:03: Wie muss ich mir das vorstellen?

00:12:05: Einerseits ist das ja ein klarer Tag, wo unheimlich viele über 20.000 Besuchende kommen und einer

00:12:12: seits ist ja die Polizei da um Sicherheit und Organisation so ein bisschen rundherum.

00:12:19: Genau, also richtig, dass halt die Demonstration einfach auch geschützt ist und irgendwie

00:12:25: gesorgen für die Sicherheit, wir sorgen auch für das Verkehrskonzept, muss man auch einfach

00:12:30: mal sagen, weil letztendlich oder so die Parade, die findet in der Bremer in Stadt statt

00:12:35: und irgendwie und das halt einfach die Parade laufen kann, der Verkehr aber auch nochmal

00:12:40: laufen kann.

00:12:41: Das sind dann so die Tätigkeiten, die wir als Polizei natürlich auch mit übernehmen,

00:12:45: aber natürlich auch grundsätzlich auch der Schutz der Parade und der Menschen.

00:12:48: Genau.

00:12:49: Aber ihr macht auch noch mehr da, also einmal seid ihr selber auch Teil der Parade, so

00:12:54: habe ich es jemals letztes Jahr gesehen und ihr habt noch das neue Angebot der Anzeigenaufnahme

00:13:00: dort, ne?

00:13:01: Ja, wir haben als 2023 haben wir zum CSD selber eine Quersensivile Anzeigenaufnahme geschaltet.

00:13:09: Das entstand einfach durch Gespräche auch mit der Community, die irgendwann gesagt haben,

00:13:14: Mensch, wir würden uns irgendwie wünschen, dass nicht misgendert wird oder dass irgendwie

00:13:18: an solchen sensiblen Tagen, wenn irgendwie was passiert, dass die Menschen einfach das

00:13:21: Gefühl haben, nochmal eben einen besonderen Gesprächspartner halt zu bekommen und dann

00:13:28: haben wir gesagt, das ist doch gar kein Problem und dann haben wir das eben halt eingerichtet

00:13:32: und der Effekt ist einfach super, weil die Leute wissen, wir sind da und wir wünschen

00:13:36: uns natürlich, dass nichts passiert, aber wenn was passiert, dann wussten die Leute

00:13:41: oder auch die Einsatzkräfte konnten dann die Menschen halt einfach zu uns, das ist im

00:13:44: Präventionszentrum, das ist eigentlich da, wo auch das Straßenfest ist und die Parade

00:13:48: startet und dann können die Menschen da in geschützten Räumlichkeiten ihre Anzeige

00:13:52: aufgeben, gerade wenn das vielleicht auch so ein bisschen traumatisch ist.

00:13:55: Ja, und gerade dann ist es ja auch so, dass man jetzt weiß, okay, du kannst es auch schnell

00:14:01: in einem guten, sicheren Raum machen, wenn was ist und dann fühlt man sich ja wahrscheinlich

00:14:07: auch einfach mal freier, genau, in der Situation dort.

00:14:12: Genau.

00:14:13: Auch gerade, wenn man halt irgendwie zur Parade geht und man sich vielleicht auch mal einfach

00:14:17: anders kleidet und einfach mal noch mehr man selbst ist und irgendwie und dann sind

00:14:21: vielleicht einfach die Hemmungen da, jetzt in eine Polizeivacke reinzugehen, wo noch sieben

00:14:26: sitzen, die irgendwie ihren Fahrraddiebstahl anzeigen möchten und es soll sich einfach

00:14:31: jeder wohlfühlen.

00:14:32: Also das ganze Jahr über soll sich jeder wohlfühlen, aber ja, müssen wir noch hinkommen und von

00:14:37: daher haben wir das uns seit 2023 angeboten, das machen wir eben auch, da sitzen dann immer

00:14:41: zwei Kolleg*innen und wir nehmen selber auch an der Parade teil, weil wir selber sehr viele

00:14:47: eigene Quieremenschen bei der Polizei sind und wir sind auch, dann muss man auch wirklich

00:14:53: mal sagen, wir sind auch einfach ein Arbeitgeber, der für Vielfalt und Toleranz ist und lebt

00:14:59: und auch mal die Hand gehoben hat, Zeichen des Grundgesetzes, ja und das wollen wir einfach

00:15:04: auch zeigen, dass halt Menschen, wenn sie quier sind, auch bei der Polizei einen sicheren

00:15:09: Arbeitgeber haben und wir sind auch eine große Gruppe und das ist einfach immer ein ganz

00:15:12: toller Tag und da sind auch ganz viele Unterstützer*innen der Sache dabei und aber auch eben ganz

00:15:18: viele eigene Quiere-Community hier.

00:15:20: Ja, ich habe auch immer im Verlauf mitbekommen, dass auch dieser Austausch mit dem CSD, was

00:15:26: die Organisation angeht, unheimlich wertschätzend miteinander ist, dass ihr da wirklich auch

00:15:30: gut zusammen sehr, ja, dass ihr total gut guckt, dass alles möglich gemacht werden kann.

00:15:36: Genau, ist auch so.

00:15:37: Also das sind auch ganz tolle Menschen, die das da machen und wir sind in einem ganz

00:15:41: super Austausch und irgendwie, es sind manchmal so kleine Ideenfabriken, die dann in diesen

00:15:45: Gesprächen entstehen, zum Beispiel bietet der CSD-Verein auch ein Workshop an, wenn sie

00:15:49: den Motto suchen und Ähnliches und da war ich auch mit dabei und also es ist ein ganz,

00:15:54: ganz toller Austausch und darüber entstehen ja auch wieder viele Kontakte, wo man sagt

00:15:59: Mensch, du kommst doch aus dem Bereich, kannst du nicht das zu liefern und irgendwie und

00:16:02: ich komm aus dem Bereich, das ist doch gar kein Thema.

00:16:05: Manchmal kommt man auf die einfachsten Ideen nicht, wenn man selber im Wald sitzt und irgendwie

00:16:09: und dann ist halt einfach so eine Expertise von außen, das macht auch einfach ganz viel

00:16:14: Spaß, muss man sagen und wenn dann am Ende so was Tolles bei rumkommt, dann ja, dann

00:16:18: steht man da vor und denkt, weißt du noch, da haben wir eigentlich ein Bootshaus an

00:16:21: der Visa gesessen, als sie in die entstand.

00:16:23: Ja, ja, das stimmt und der CSD, der schließt da ja niemanden aus, sondern der würde ja

00:16:29: dann immer in diesen Vorbereitungstreffen, die sind ja öffentlich und da kann man sich

00:16:33: anmelden und die Freuen sich halt auch gerade über ganz unterschiedliche Perspektiven,

00:16:38: damit es eben wirklich immer eine richtig tolle Veranstaltung wird, das wollte ich auch

00:16:42: nochmal, das ist ja nicht so, ich bin jetzt exklusiv eingeladen, damit zu machen, nee,

00:16:46: also die haben da ja wirklich schon diese öffentlichen Motto und Orgeltreffen und so.

00:16:51: Das kann man auch mal auf der Homepage sehen und das wird auch angenommen und irgendwie

00:16:55: und vielleicht wird es ja noch mehr und von daher irgendwie kann man da ganz tolle Brückenbauen

00:17:01: und auch ganz tolle Bekanntschaften machen und ja und dann steht schon wieder das nächste

00:17:05: Projekt.

00:17:06: Das stimmt, das stimmt.

00:17:07: Sag mal, mit der Anzeigenaufnahme, willst du dann nochmal was sagen, wenn man jetzt so

00:17:12: zuhört und man hört es gerade und vor letzte Woche ist einem was passiert und dann denkt

00:17:19: man, na ja, es gilt ja eigentlich für alle Dinge, oder man wird beleidigt auf der Straße,

00:17:25: das ist ja nicht so schnell verjährt sozusagen, das heißt man könnte jetzt auch noch nächste

00:17:31: Woche hingehen.

00:17:32: Genau, genau. Also das ist auch auf...

00:17:34: als die Regel. Also gerade wenn man, wenn ich jetzt mal außer Sicht der Queer

00:17:37: in Community spreche, dann entsteht eine Beleidigung und dann nimmt man das

00:17:41: erst mal so hin. Ich sage jetzt mal, nimmt man, aber um das mal eben so global zu

00:17:44: machen, dann nimmt man das mal eben so hin. Und man merkt aber eigentlich, man

00:17:47: denkt noch abends drüber nach. Nächsten Tag telefoniert man mit einer Freundin

00:17:51: oder mit einem Freund oder wie auch immer und sagt dann halt irgendwie, ah, da

00:17:55: ist mir wieder was passiert. Und dann kommt auf was dieser Impuls, irgendwie,

00:17:58: Mensch, mach doch mal was. Und irgendwie, das meinste und so entsteht das ganz

00:18:03: häufig, dass man dann einfach das erst mal drei Tage mit sich rumschleppt. Und wir

00:18:08: wollen einfach auch Mut machen. Mit der Queer-Sensibel in Anzeigenaufnahme, die

00:18:11: wir jetzt seit Mai alle zwei Wochen anbieten. Im Prinzip das Konzept, was wir

00:18:16: 2023 und 2024 zum CSD-Tag gemacht haben, machen wir jetzt seit Mai alle zwei

00:18:22: Wochen. Man kann die Daten auch auf der Homepage der Polizei sehen, dass die

00:18:26: Menschen dann kommen können und können sagen, mir ist vor vier Tagen passiert

00:18:29: oder mir ist vor drei Wochen das und das passiert. Einfach, es ist auch ein

00:18:33: Exit für viele, dass man einfach auch weiß, ich kann das ja zur Anzeige geben,

00:18:37: weil es ist einfach nicht richtig und man muss nicht alles hinnehmen. Also unser,

00:18:42: sag mal, unser Motto dazu heißt auch einfach Anzeigen statt still sein, weil

00:18:47: vielleicht spreche ich auch gerade vielen Menschen aus dem Herzen, man war jetzt auch

00:18:51: viel zu lange still. Und irgendwann wird es zu viel und irgendwann reicht es auch.

00:18:56: Und irgendwie und dafür möchten wir dann irgendwie auch einen Raum bieten, dass die

00:19:01: Person sich verstanden fühlt, dass sie nicht erst zwei Stunden ihr Problem

00:19:04: erklären muss, sondern dass man sofort auch weiß, worum es geht. Und in dem

00:19:09: Moment, wo die Menschen das erzählen und man sich austauscht, ist auch die

00:19:12: Rückmeldung, ich habe eigentlich viel zu lange gewartet damit und das ist nicht

00:19:15: in Ordnung, dass ich mir das immer so bieten lasse, man hat sich schon so dran

00:19:18: gewöhnt. Das ist im Moment so eine Aussage, die ich immer wieder höre, aber

00:19:23: wo Menschen mit dem Bus rausgehen und sagen, das ist aber nicht in Ordnung und ich

00:19:27: will das auch ändern. Ja, dann wollen wir das mal noch mal verlinken in den

00:19:32: Show Notes, dass man sich die Termine angucken kann. Ja, sehr gerne. Das ist eher

00:19:36: mal Freitags. Genau, Freitags alle zwei Wochen im Präventionszentrum, das ist in

00:19:40: der Innenstadt, das ist nicht die Hauptwache der Polizei, genau. Das ist

00:19:45: sozusagen rechts von der großen Polizeibache, da ist das Präventionszentrum.

00:19:49: Uhrzeit ist 10.30 bis 14.30 und genau, man kann einen Termin machen, das macht

00:19:55: einen bisschen Sinn, dass man mir vorher kurz schreibt oder man kann auch ganz

00:19:57: frei kommen. Was vielleicht noch mal ganz wichtig ist, es ist nicht das Angebot

00:20:02: nur an die Queer Community, das ist auch an alle Menschen, die Zeugenden wurden

00:20:07: von Hasskriminalität gegenüber Queerfeindlichkeit und ähnliches, also

00:20:12: es kann jeder auch kommen und sagen, ich habe Folgendes gesehen oder ich bin

00:20:17: Zeuge geworden, vielleicht hat diese Person ja sogar auch schon Anzeige

00:20:20: erstattet, dann haben wir noch jemand, der Zeuge ist.

00:20:23: Tatsächlich ist dieses Angebot auch so ein bisschen gerichtet an Zivilcourage,

00:20:27: dass man einfach mal wieder ein bisschen mal nach links und rechts schaut, wie geht's

00:20:31: mal mit Menschen eigentlich und dann eben so Anzeige erstatten kann.

00:20:35: Das klingt unheimlich gut und ich hoffe, dass viele hören und ja, sich dann

00:20:40: überlegen, entsprechend vorbeizukommen oder ich bin natürlich hoffe ich, dass

00:20:45: es nicht viele machen müssen, aber immerhin ist es auf jeden Fall das

00:20:49: richtige Zeichen und sehr wichtig, dass man in Anlaufstelle hat und zwar so eine

00:20:52: konkrete dann genau, wir wollen den Raum anbieten und er wird auch genutzt, muss

00:20:58: man sagen und da zeigt man ja, dass wir da auf dem richtigen Weg sind, aber es ist

00:21:02: jetzt noch nicht ausgebucht, man findet noch einen Termin. Ja, man findet noch einen

00:21:06: Termin, aber es ist halt eben schon, es ist ja auch irgendwo ein Anführungsstich

00:21:09: schön, man tauscht sich aus und die Menschen, die gehen ja auch mit einem

00:21:12: guten Gefühl weg und sagen auch, Mensch, toll, danke, das hat mir ganz viel

00:21:16: gegeben und auch der Austausch hat mir ganz viel gebracht und man kann ja auch

00:21:20: ein bisschen Hilfestellung mitgeben, hey man, wenn du noch mal so eine

00:21:22: Situation hast, dann macht doch so und so und so, man gibt den Menschen einfach

00:21:26: eine Handlungsfähigkeit zurück und ich erfahre ja auch wieder ganz viel, dass

00:21:30: ich mir sagen, ich habe auch noch mal das und das wäre das auch was oder eine

00:21:33: Freundin von mir hat, ist das auch was, ja das ist eigentlich auch ganz schön, sich

00:21:37: dann da auszutauschen, ich kriege auch manchmal hinterher noch eine Mail, dass

00:21:40: ich nochmal Gedanken gemacht haben, richtig toll, vielen Dank und dann haben

00:21:43: wir doch eigentlich schon gewonnen, wenn die Menschen hinterher einfach auch

00:21:46: besser drauf sind als vorher. Das kann man so sagen, wir sind schon im

00:21:49: mitten im Sommer, der CSD ist mitten im August, letztes Jahr war es unheimlich

00:21:54: schönes Wetter, es war einfach nur ein Traum, dann ist ja auch noch ein Bremen,

00:21:58: die einen würden sagen, es ist ein kleiner CSD, ich würde sagen, der ist schon

00:22:01: ganz schön groß, also wenn man jetzt hier in der Stadt, in dieser, für diese Stadt

00:22:06: ist das richtig, richtig große Sache und man hört unterschiedliche Sprachen, man

00:22:13: trifft ganz andere Leute als sonst oder ja Leute, die sich sonst vielleicht nicht

00:22:18: treffen, weil sie in andere Bars oder gar nicht ausgehen oder die einen nur ins

00:22:22: Kino, die sehen sich dann auf einmal alle da zusammen, das ist wirklich unheimlich

00:22:27: schön. Eine unserer Fragen, weil wir ja eben hier im Bremen Podcast sind, ist ja

00:22:31: immer die berühmte Wochenendbesuchfrage und ich hatte mir überlegt, ich habe

00:22:36: dich auch vorher gefragt, ob das okay ist, wie würdest du denn zum Beispiel so ein

00:22:42: Wochenende in Bremen organisieren, wenn du Besuch hättest aus deiner, du bist ja

00:22:47: eine richtige Bremerin, ich hatte gedacht, du bist eine Weibremerin, weil du

00:22:50: zwischendurch woanders gelebt hast in einer Stadt, aber wie würdest du denn so

00:22:54: den Wochenendbesuch aus der Metropole Köln hier bespaßen, wenn wir sagen,

00:23:00: Samstag ist CSD, aber rundherum, hättest du ein paar Tipps?

00:23:05: Ja, also es ist ja tatsächlich so, kommt sie eigentlich auch vor genau, ich habe

00:23:09: 20 Jahre in Köln gelebt, dem ich mit 20 da rüber gegangen bin und es kommt mir

00:23:15: auch Freunde und es ist immer wieder, dass viele sagen, ach Mensch, ja Bremen, ich

00:23:21: wäre ja eher nach Hamburg sonst gefahren, aber das ist ja schön, also viele mögen

00:23:26: halt einfach dieses grün hier und trotzdem eine Stadt und irgendwie und

00:23:31: jedes mal wieder, ich gehe irgendwie, ich sag mal privat, kaum in Schnur, ist Besuch

00:23:36: da, gehe ich in den Schnur und denke immer wieder, ich muss viel mehr in den

00:23:39: Schnur gehen und irgendwie und das ist halt total schön, diese kleinen

00:23:43: Geschäftchen und irgendwie und immer wieder, wenn ich dann durch diese kleinen

00:23:45: Gassen gehe und das dann auch diese kleinen Blümchen überall blühen, dann

00:23:49: denke ich jedes Mal wieder, das ist schon ein Film, man nutzt das irgendwie viel zu

00:23:52: wenig, einfach auch mal so auf dem Samstag, das gehört immer mit dazu und

00:23:56: genauso, also wenn CSD-Wochenende ist, dann auf jeden Fall Straßenfest, das ist

00:24:01: immer wieder schön da auch am Goetheplatz ins Viertel rein und ja und

00:24:07: überhaupt, man kann ja mal eben schnell erst durch die Innenstadt laufen und

00:24:11: dann geht man zum Straßenfest, so wie der Bremer sagt, das sind ja hier kurze Wege,

00:24:15: da darf der Marktplatz natürlich auch nicht fehlen und auch da finde ich es

00:24:19: immer wieder total schön, wenn man sich auf dem Marktplatz jetzt ein Salat ist

00:24:22: und irgendwie auf dieses Gebäude vom Rathaus schaut und dann sich auch

00:24:28: manchmal kurz wieder erinnert, boah, was der Roland alle schon gesehen haben muss.

00:24:32: Ja. In diesen ganzen Jahrzehnten, was der alles gesehen hat, welche

00:24:39: Geschichtsepochen, das denke ich ganz häufig, wenn ich dann da einfach auf dem

00:24:43: Marktplatz zu meinen Cappuccino trinke und dann leicht Sentimental werde, ja und

00:24:49: deswegen, die Schlachte ist auch immer noch eine Reise wert, gerade so im Sommer.

00:24:53: Ja. Und die Schüpfchen dann da liegen, da guckt da Kölner dann auch und das sind

00:24:57: dann eben diese ja diese kleinen Pictures, die die auch wirklich immer mitnehmen

00:25:02: und wirklich sagen, toll, hätte ich jetzt gar nicht gedacht, dass Bremen das so

00:25:06: zu bieten hat und dann denke ich mir, tja, jetzt weiß es. Was macht man dann am

00:25:10: Sonntag noch? Naja, ich bin ja jetzt auch schon Mitte 40, am Sonntag wird

00:25:16: wahrscheinlich ist der Akku da ein Leer und in unserem Freundeskreis

00:25:22: wahrscheinlich dann auch, dann sitzen wir wahrscheinlich irgendwo in

00:25:25: Wünschtück Erdbeerkuchen essen, weil wir einfach nur noch erledigt sind, aber

00:25:29: nee, tatsächlich, ja, ich glaube der Sonntag, der wir dann auch, wo ich sagen

00:25:34: würde, da gehen wir jetzt mal schön durch den Sturr und dann an der Weser lang

00:25:37: und dann am Bootshaus gemütlich noch Abendessen. Leute beobachten. Meinst du das

00:25:44: neben Kaffeesand? Ja, auch vergegen überliegenden Seite, genau, also beim

00:25:50: Weserstadion das Bootshaus. Ah, das, ja. Genau, da kann man schön unten an der Weser

00:25:54: lang gehen und wir haben ja auch ein Hund und das sind immer auch immer so

00:25:58: schöne, schöne Momente, entweder sagt man, okay, was machen wir, gehen wir ins

00:26:02: Viertel hoch oder gehen wir zum Bootshaus. Ach komm, wir gehen zum Bootshaus und

00:26:06: die haben unten so kleine Treppen haben die auch. Ja, genau. Und man kann aber

00:26:11: sich auch irgendwas nehmen und einfach nur alles um deinen Absatz sitzen.

00:26:16: Und das sind so die Momente, die finde ich dann auch immer so sehr schön, weil das

00:26:21: dann so, das ist so ungezwungen, aber das ist ja auch irgendwie, finde ich so wie ich

00:26:25: das immer für mich sage, Bremen ist sowieso immer sehr ungezwungen, das ist

00:26:29: eigentlich auch immer so sehr schön. Aber es ist ja dann, also Köln hätte ja

00:26:34: dann schon eher noch ein bisschen quirligeres Image manchmal, aber ich

00:26:40: finde, hier sind die gar nicht, die Leute sind trotzdem immer sehr offen und

00:26:45: freundlich, gar nicht so zu geknöpft wie man immer generell vom Norden

00:26:51: Deutschlands so sagen würde. Ja, das stimmt. Also ich musste mich auch, als ich von

00:26:57: Bremen nach Köln gegangen bin, ich musste mich auch dran gewöhnen, ich habe gedacht

00:27:01: irgendwie, also ich habe da drei Wochen gewohnt und das ist ja toll, ich habe

00:27:04: schon 100.000 Freunde so. Und das ist natürlich nicht so, also man kann super

00:27:09: alleine in Köln weggehen und man bleibt auch nicht alleine. Das muss man dem

00:27:12: Kölner wirklich schon nach sagen, da findet das Leben auf der Straße statt,

00:27:15: das findet es hier auch. Das muss man schon sagen, vielleicht braucht man hier eine

00:27:19: Sekunde länger, um aufeinander zuzugehen, um irgendwie dann einen schönen Arm zu haben.

00:27:25: Da ist der Rheinländer an sich etwas distanzloser. Aber es ist beides schön.

00:27:32: Ja, ich habe hier auch mal eine Rheinländerin in eine Bar oder eine Kneipe geschickt, die kannte

00:27:39: hier niemanden, die war hier nur mal für die Arbeit so ein paar Wochen und die

00:27:42: hat da auch sofort Kontakte geknüpft und das war auch total, die kamen wieder ein

00:27:48: paar Tage später zu mir und sagte, ja, ich habe das schon richtig Leute getroffen

00:27:53: und so weiter. Am Ende gibt es dann auch die kurzen Wege in der Kommunikation

00:27:57: manchmal. Ja genau. Ich finde, dass man einfach nur den ersten Schritt machen.

00:28:01: Habe ich das überhaupt schon öffentlich gesagt? Ich war immer noch nicht auf

00:28:04: dem Metalhenge zum Beispiel. Das ist wirklich nicht zu fassen. Aber ich war

00:28:10: da noch nicht. Ich möchte nehmen mir das immer vor, aber es ist wirklich von mir

00:28:14: aus gesehen am anderen Ende der Stadt. Hast du so Orte oder Sachen, die du noch

00:28:21: nicht gemacht hast im Bremen, obwohl du ja Bremerin bist und eigentlich alles

00:28:26: kennen wirst, wo du sagst, die hast du noch auf der Liste? Also man mag es ja gar nicht

00:28:32: laut sagen, aber tatsächlich ja, ich war natürlich auf Coolfahrten, aber ich bin

00:28:36: noch nie mit meinem Bollerwagen durchs Block lang gelaufen. Was irgendwie, wo

00:28:41: jeder dann immer warst, also das und dann, nein, aber aber aber, ja,

00:28:47: habe ich, nee, habe ich tatsächlich noch nicht gemacht, obwohl ich zu Kölner

00:28:50: Zeiten auch nach Bremen gekommen bin, wenn Kultur waren. Ich habe schon von

00:28:56: Leuten gehört, dass die dann einfach in ihrer Stadt auch eine Kultur machen, wenn

00:29:00: sie eben aus Bremen weggezogen sind für eine Zeit, nur damit sie auf jeden Fall

00:29:03: immer noch eine Kultur machen, dass sie dann auch andere damit anstecken.

00:29:08: Ja, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Tatsächlich bin ich dann eher wieder nach

00:29:13: Bremen gefahren, wenn es dann auch hieß, auch im Alpenfreundeskreis oder so, bist du

00:29:16: denn wieder dabei und genau. Ja, das ist wirklich total das verbindende Element.

00:29:22: Irgendwie schon und Freimarkt. Ja. Freimarkt ist ja so die Jahreszeit, wo der

00:29:26: Kölner Karneval feiert, ist hier Freimarkt. Also Kirmis, nein, das ist keine

00:29:32: Kirmis, das ist Freimarkt. Ja, wobei der richtige so Rosenmontag und so weiter

00:29:37: Karneval, der ist ja da immer zur Coolfahrtzeit, das ist auch total

00:29:40: ungünstig. Da hatte ich schon, wenn ich hier Coolfahrten organisiert habe, mit so

00:29:44: Freunden, die jetzt mittlerweile da irgendwo in Düsseldorf oder wohnen, die

00:29:49: dann sagen dann, nee, ich kann da nicht weg. Ich glaube, da steckt zu sehr

00:29:54: Nordlicht in mir drinnen, ich bin geflüchtet. Also wenn Karneval war, war ich

00:29:59: oftmals weg. Der Grünkohl. Hat gesiegt. Ja, wenn du einen Rund hast, dann hast

00:30:09: du ja bestimmt noch ein paar schöne Spazierideen für uns. Also immer wieder

00:30:15: schön. Also man muss ja wirklich sagen, wenn man mal durch Bremen läuft, dann

00:30:18: sind da natürlich auch so die Betonstraßen und Straße weiter ist

00:30:22: wieder irgendwo grün. Also das ist ja wirklich schön hier.

00:30:25: Aber genauso, ich liebe es an der Weser lang zu laufen, ich liebe es auch

00:30:29: hinten, wo die Roland-Klinik ist, damit ein Hund zu laufen und auch gerne mal

00:30:35: spät abends und Sonnenuntergänge, irgendwie hat es immer wieder was oder die

00:30:40: Brücke, wo man auf das SWB-Gebäude schaut, dahin verstehen und irgendwie, das sind

00:30:45: auch manchmal so Runden, die einfach sehr, sehr schön sind und an der Weser

00:30:48: selber natürlich auch, wenn man hinterher nochmal sagen kann, komm, wir holen uns

00:30:51: noch irgendwie was zu essen und fahren dann nach Hause, das sind und der

00:30:55: Burgerpark irgendwie, auch wenn das jetzt vielleicht der Burgerpark, aber der ist

00:30:59: schön. Also der Burgerpark ist irgendwie unheimlich schön, auch noch mit der

00:31:02: Waldbühne in der Mitte. Ja, also der ist auch so groß, also man kann das gar nicht

00:31:07: so leicht, wenn man den zeigen will, kann man den im Prinzip gar nicht so leicht

00:31:12: im Ganzen mal eben schnell, ich hätte jedenfalls noch keine gute Route,

00:31:16: wahrscheinlich hat irgendwer eine, er möge sie oder sie möge sie uns schicken,

00:31:20: dass man das wirklich alles so cool mitnimmt, was es gibt, diese Waldbühne,

00:31:26: aber auch das Tiergehege und dann auch dieser weiße Pavillon, der sieht so schön

00:31:32: aus, also dass man das alles mitnimmt, da habe ich ehrlich gesagt nie den

00:31:37: perfekten Weg. Ja, ich weiß nur, also den perfekten Weg hatte ich auch mal nicht,

00:31:41: da in der Schulfreundin haben wir uns so ein Paddelboot gemietet. Ja, das ist

00:31:45: natürlich auch 100 Jahre her, aber wir haben uns so verfahren mit diesem

00:31:49: Paddelboot und wir hatten Muskelkater, weil wir glaube ich die Strecke gefühlt

00:31:53: fünfmal gepaddelt sind und wir wussten hinterher überhaupt nicht mehr, wo wir

00:31:56: waren, ich meine jetzt im Nachgang ist das total witzig, in dem Moment irgendwie

00:31:59: war das gar nicht witzig, aber ja, also auch man kann sich verpatteln im

00:32:03: Bürgerpark. Ja, wer weiß was da so viele Energiefelder sind. Ja, das glaube ich wohl,

00:32:11: das Grüne haben wir jetzt auch noch abgehackt, denn ich weiß gar nicht, ob

00:32:15: du das weißt, wir haben gerade Themen ja natürlich,

00:32:18: natürlich heißt das dann, wo es ganz viel um Natur geht und hast du denn schon mal

00:32:24: eine Torfkernfahrt gemacht? Ja, habe ich auch schon. Vielleicht war es die fünfte

00:32:30: Klasse? Stimmt, das machen wahrscheinlich Schulklassen. Ja, genau, also ich habe,

00:32:34: genau, ich kann mich dunkel dran erinnern, aber ich würde jetzt nicht behaupten,

00:32:40: dass da noch viel Wissen da ist, aber ich kann sagen, ich habe es gemacht. Ja,

00:32:45: wunderbar, dann fehlt ja eigentlich nur noch der Ausblick darauf, der 23. August ist

00:32:51: bald da und wir freuen uns darauf, dass wieder CSD ist. Absolut, ja, also ich

00:32:59: freue mich auch sehr generell oder so, ich mag die Prytes, ich mag auch die

00:33:02: die Atmosphäre um die ganzen Prytes und weil irgendwie das ist so ein Tag, wo so

00:33:08: viele unterschiedliche Menschen, egal ob sie unterschiedliche Musik hören oder

00:33:12: unterschiedlichen Alters sind oder unterschiedliche Lebensstrukturen und

00:33:16: irgendwie queere Community kann einfach vorleben, wie es funktioniert, gemeinsam

00:33:21: an einem Tag eine schöne Zeit zu haben und füreinander da zu sein, irgendwie

00:33:26: ein Familiengefühl zu entwickeln und irgendwie und so darf es gerne das

00:33:32: ganze Jahr über sein. Ich glaube, das hilft allen. Richtig. Und das kann man

00:33:36: total friedlich schaffen und irgendwie, wie man in Köln sagen würde, leben und

00:33:41: leben lassen und da ist aber auch einfach so viel Wahres dran und irgendwie

00:33:46: und sich einfach für andere freuen, wenn sie vielleicht auch anders leben. Das

00:33:50: beste Schlusswort überhaupt. Gut, dann danke ich dir. Vielen Dank. Okay,

00:33:54: Dankeschön. Weitere Kulturtipps, Konzerte, Kino, Lesung, Theater findet ihr auf dem

00:34:00: Veranstaltungskalender unter www.bremenn.de/veranstaltung. Interessierte

00:34:05: Übernachtungsgäste können sich direkt an unsere Bremen-Profis wenden.

00:34:08: Pauschalen, Stadtführungen und Hotels finden sich auf turismus.bremenn.de

00:34:14: oder ihr ruft unsere Bremen-Profis an unter der Telefonnummer 0 4 2 1 3 0

00:34:19: 8 0 0 1 0 erreicht ihr sie.

00:34:38: Das war der Bremen-Podcast. Ihr habt Fragen und Anregungen, schreibt uns via Podcast@WFB-Bremen.de.

00:34:57: Wir freuen uns auch über eine gute Bewertung in deinem Podcast Player des

00:35:01: Herzens. Dieser Podcast wird herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen.

00:35:06: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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