Andreas Ebert über Spiele in Bremen

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00:00:00: Der Bremen Podcast.

00:00:10: Aus dem Herzen der Hansestadt.

00:00:11: Moin und willkommen beim Bremen Podcast.

00:00:15: Mein Name ist Olaf und ich begrüße meinen Co-host Renate.

00:00:18: Hallo Renate.

00:00:19: Hallo Olaf, na wie geht's dir heute?

00:00:21: Ach na ja, man hört's ein bisschen.

00:00:24: Nasaal klinge ich, was mich aber nicht davon abhält, mit dir heute über den Bremen Podcast

00:00:28: zu sprechen und was sie im Februar gemacht haben.

00:00:31: Ja, das finde ich gut.

00:00:33: Mir geht's auch ein bisschen ähnlich so.

00:00:35: Ich bin da vollkommen im Trend im Februar, was so Grippe und Erkältung angeht.

00:00:42: Aber genau, da erzählen wir den Hörnern dann glaube ich auch nichts Neues.

00:00:47: Also was haben wir im Februar gemacht?

00:00:49: Ich habe viel Schönes gemacht, aber ich wollte dir unbedingt von den Sachen erzählen, die

00:00:55: teilweise im Februar und teilweise nicht im Februar stattgefunden haben, denn ich war

00:00:58: auf zwei Lesungen an zwei ungewöhnlichen Orten und die eine Ort würde ich interessieren,

00:01:05: denn das war in Findorf im Pumpwerk, da war ich auf einer Lesung und ich war dann auch

00:01:12: tatsächlich im Februar auch auf einer Lesung im Hafenmuseum.

00:01:17: Ich wusste gar nicht, dass man da auch zur Lesung hingehen kann, das finde ich aber total

00:01:21: aufregend.

00:01:22: Der Schönes war nicht mein erstes Mal im Hafenmuseum, aber ich dachte, ich mache mal so ein bisschen

00:01:28: Literaturstadtbremen mit, das habe ich nicht gedacht, sondern die Lesung habe mich einfach

00:01:32: interessiert.

00:01:33: Und du?

00:01:34: Wie war's bei dir?

00:01:36: Ich war tatsächlich im Rotedentron Park und zwar gibt es ja wieder dieses Light Up und

00:01:42: da gibt es halt Lichtinstallationen, wo z.B. Tiere besonders beleuchtet werden und auf

00:01:48: immer ein schönes Familienerlebnis ist halt, wenn es dunkel wird, es ist halt richtig spannend.

00:01:52: Da muss man halt mal, wenn man ein kleines Kind hat, eine Ausnahme machen, aber es ist

00:01:56: auf jeden Fall eine Sache, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

00:01:59: Und Rotedentron Park und Botaniker sowieso immer eine Reise werden.

00:02:03: Ja, auf jeden Fall.

00:02:04: Also ich finde ja Botanik total interessant.

00:02:06: Also tatsächlich musst du mich da gar nicht überzeugen und für dich ist das ja auch ein

00:02:11: kurzer Weg, weil das so deine Ecke ist.

00:02:14: Ein Katzensprung sozusagen.

00:02:15: Ja, das verstehe ich total.

00:02:17: Und jetzt ist es ja was ganz Aufregendes, denn ich habe ein Gespräch geführt über

00:02:22: dein Fachgebiet mit einer Person.

00:02:24: Ja, ich bin ein bisschen neidisch, aber es sei denn natürlich gegönnt, du redest mit

00:02:27: Andreas Ebert über die Bremer Spieldagen.

00:02:30: Ja, das, nimm es doch vorweg, genau.

00:02:33: Ja, natürlich.

00:02:34: Ich meine, das kann man auch schon am Titel der Podcastfolge erkennen, aber was die

00:02:41: Hörerinnen und Hörer nicht wissen ist, dass ich bei den Bremer Spieldagen eigentlich

00:02:45: seit der ersten Veranstaltung, ne, eigentlich zweite Veranstaltung immer dabei war und

00:02:49: ich habe, weil das ja mein großes Hobby ist, fröhlich dort auch dem Hobby soweit, dass

00:02:55: ich anderen Menschen Spiele erkläre.

00:02:56: Das heißt, ich bin da als Spieleerklärer vor Ort am Start und das wird dieses Jahr

00:03:02: halt auch wieder der Fall sein.

00:03:03: Ja, dann werd mal schnell wieder fit und hör dich mal rein, denn genau, was nimmt das

00:03:10: Gespräch für einen Lauf, wenn man nicht, wenn nicht zwei Superexperten darüber reden,

00:03:16: sondern eine interessierte Person, die keine Inziderin ist und eben der Organisator, das

00:03:23: ist auf jeden Fall auch ganz, ganz spannend.

00:03:25: Ich glaube, das tut der Gesprächsführung natürlich auch sehr gut, dass wir eben nicht

00:03:30: in diesen Geektalk denn reingehen, so, das soll ja auch für viele Menschen, die sich

00:03:34: dafür erstmal interessieren, interessant sein.

00:03:36: Von daher freue ich mich sehr drauf.

00:03:38: Ja, und für uns selbst ist es ja auch so eine Bereicherung.

00:03:41: Das ist eben immer das Schöne bei diesen ganzen Gesprächen, die wir so führen, dass

00:03:45: es so viel Neues gibt, was man hören kann.

00:03:49: Bevor wir jetzt gleich wieder einen Nies- oder Hustanfall kriegen, würde ich sagen, entlassen

00:03:55: wir die Hörnerinnen in das Interview, oder?

00:03:58: Genau, ich trinke ein Verfall minst dir und ich hinsichtlich dein Gespräch mit Andreas

00:04:02: Ebert.

00:04:03: Das freut mich.

00:04:04: Gut, bis dann.

00:04:05: Bis dann, ciao.

00:04:06: Heute geht es zum Bremen Podcast sehr spielerisch zu.

00:04:14: Es ist ein Termin oder eine Person, die wir schon lange auf dem Zettel haben, mit der

00:04:19: wir gerne sprechen wollen und unüblicherweise, wo ich doch gar nicht die Spielexpertin bin,

00:04:25: nie was nicht so eine große, wie Olaf, spreche ich heute mit Andreas Ebert.

00:04:28: Hallo.

00:04:29: Hallo.

00:04:30: Herzlich willkommen, Andreas.

00:04:31: Danke.

00:04:32: Wie du zu uns ja schon, wir kennen uns schon.

00:04:33: Oh, zehn Jahre, würde ich mal sagen.

00:04:36: Oh, zehn Jahre kennen wir uns auch schon so.

00:04:38: Wir waren mal Nachbarn, also Büro-Nachbarn sozusagen, denn das Büro von Bremen.de war

00:04:44: neben der VHS.

00:04:45: Genau, du.

00:04:46: Was machst du bei der VHS eigentlich?

00:04:49: Also eigentlich bin ich bei der Volkshochschule Programmbereichleiter für die Programmbereich

00:04:54: Politikgesellschaft Umwelt.

00:04:56: Und Programmbereichleiter kann man sich so vorstellen, dass ich ein anderes Wort vielleicht

00:05:00: Bildungsmanager, ich suche mir Dozentinnen und Dozenten und entwickle Themen mit den Dozenten

00:05:05: oder anderen, um dann Veranstaltungen in der Volkshochschule zu diesen drei Themenfeldern

00:05:09: anzubieten.

00:05:10: Und na ja, Gesellschaft, Politik.

00:05:14: Ich finde, die Speletage passen sehr gut zum Kontextgesellschaft.

00:05:18: Es ist ja ein Produkt oder ein Event, was wir einmal im Jahr machen, aber wir machen ja

00:05:23: mittlerweile, weil so gut nachgefragt wird, verschiedenste Spieleveranstaltungen.

00:05:26: Gerade das Thema Menschen, die vielleicht in dem Arbeitsfeld, in der privaten Lebenswelt

00:05:34: viel alleine sind oder viel im digitalen unterwegs sind, die kommen vermehrt auch zum Thema

00:05:40: Brettspiele oder Gesellschaftsspiele.

00:05:41: Also ganz klar, es geht um Analoggespiele, nicht um digitale Spiele bei uns.

00:05:46: Das heißt, wir sind so gesehen an Ort der Begegnung, wo Menschen halt zusammenkommen und gemeinsam

00:05:50: Spiele entdecken können, gemeinsam spielen, gemeinsam Zeit verbringen.

00:05:53: Das ist so der zweite Aspekt der Begegnung und auch so ein bisschen gegen das Alleinsein.

00:05:58: Also das Prävention von Einsamkeit ist jetzt ein hoher Begriff.

00:06:02: Der Spiele trefft, den ich alle zwei Wochen organisiere.

00:06:05: In der VHS kommen jetzt im Schnitt 70 Leute und viele von denen sagen, also wenn ich jetzt

00:06:09: nicht hier wäre, würde ich allein zu Hause sitzen.

00:06:11: Und das ist auch tatsächlich Altersübergreifend.

00:06:13: Das ist jetzt kein ...

00:06:14: Das wollte ich gerade fragen, wie alt sind die Leute, die da sind?

00:06:16: Das sind keine 18-jährigen Spiele-Nords?

00:06:19: Doch, auch.

00:06:20: Also es sind auch 18-Jährige, die sind tatsächlich etwas unterrepräsentiert.

00:06:24: Aber ich sage mal, so ab Mitte 20, viele junge Menschen, gerade auch viele Studierende, viele

00:06:28: Menschen, die neu nach Bremen gekommen sind.

00:06:33: Und der Schwerpunkt des Alters, sowohl bei den Speletagen als auch bei diesen Spieleveranstaltungen,

00:06:35: wird man sagen, liegt zwischen 20 und 50.

00:06:38: Eine recht große Spanne.

00:06:40: Aber es ist wirklich von, gerade auf den Speletagen selber, da ist von, nein, nicht null, aber

00:06:44: kleine Kinder bis 88, 99, wie man auch immer das sehen will, das sind alle vertreten.

00:06:49: Beim offenen Spiele-Treff ist das eher so zwischen 20 und neuer.

00:06:53: Wir haben auch 70-Jährige dabei.

00:06:56: Alles dabei.

00:06:57: Auch was sehr, sehr schön ist, finde ich, ist auch sehr paritätisch, wenn man so geschlechtlich

00:07:01: besetzt.

00:07:02: Tatsächlich viele Frauen.

00:07:04: Erwartet man möglicherweise erst mal gar nicht, wenn man sagt, Gesellschaftsspiele,

00:07:07: viele verbinden ja mit dem Gesellschaftsspiel so einen kompliziert, komplexen Kontext.

00:07:12: Aber es geht auch anderes.

00:07:14: Und bei uns sind wirklich alle verschiedenen da.

00:07:16: Muss ich denn total viel Ahnung haben, wenn ich da hinkomme, wenn ich jetzt sage, ich bin

00:07:20: neu in der Stadt, aber ich spiele manchmal gerne, spielt eh niemand mit mir, aber ich

00:07:24: bin jetzt nicht so der Profi.

00:07:25: Du hast, glaube ich, so mir mal erzählt, es gibt so eine Art Frage, woran du merkst,

00:07:31: wie tief jemand drin ist.

00:07:32: Ich habe das mal irgendwo gesehen und das fand ich ganz witzig als Idee.

00:07:35: Es gibt so ein, wenn man das möchte, Katanindex.

00:07:37: Aha.

00:07:38: Ja.

00:07:39: Also den Begriff kannte ich vorher nicht, aber tatsächlich ist es schon so, dass ich auch

00:07:43: auf deiner Frage, wenn jetzt jemand neu dabei ist, was für Spielerfahrungen die Menschen

00:07:47: so haben und dann gibt es halt so einzelne Spieleklassiker, eben zum Beispiel die Siedler

00:07:51: von Katan oder heute eben Katan.

00:07:53: Dann kann man schon einsortieren, wenn diese Klassiker, Kakasson, Seven One, wenn jemand

00:07:58: sagt, ja, das beherrsche ich, dann ist das so ein Katan-Level und dann gibt es halt Katan

00:08:03: plus eins oder Katan minus eins, wenn wir uns so will.

00:08:05: Und dann so ein bisschen zu gucken, ist das jetzt ein komplexes Spiel oder weniger komplexes

00:08:09: Spiel, was diese Person gerne spielen möchte.

00:08:11: Und dann versuche ich das auf dem Spieletreff zu matchen, auf den Spiele Tagen, da geht

00:08:15: das nicht, da sind ja ein paar tausend Leute.

00:08:18: Das ist aber tatsächlich so, dass die allermeisten Spiele, die dort präsentiert werden, entweder

00:08:22: von den Verlagen, von den Verlagsvertreterinnen, die da kommen oder auch von Helfern, die

00:08:27: werden erklärt.

00:08:28: Da kann man sich an den Tisch setzen, dann gibt es jemand, der erzählt was zu dem Spiel,

00:08:32: die Spieleklassen werden erklärt und kann man halt ausprobieren oder auch durchspielen.

00:08:35: Ja, das finde ich unheimlich komfortabel, weil genau das sich das durchlesen, einer muss

00:08:41: halt diesen Job machen und das alles erklären.

00:08:43: Das ist halt immer das, was so viel Mühe kostet.

00:08:45: Das ist eine Hürde tatsächlich.

00:08:47: Die Verlage, die Hersteller von diesen Spielen, die Autoren, also eher die Verlage, versuchen

00:08:51: ja auch viele Möglichkeiten.

00:08:53: Es gibt heute Videos, digitale kleine Apps, wo man gucken kann, kann man durchaus als

00:08:58: Ergänzung nutzen.

00:08:59: Ist natürlich manchmal auch die Frage, will ich so einen Zeitaufwand betreiben, eine Stunde

00:09:03: Video gucken, um so eine Regel zu verstehen.

00:09:05: Ich persönlich lese selber gerne Spielregeln.

00:09:09: Ich habe mal irgendwo gesagt, dass ich auch, wenn andere Romane in den Urlaub mitnehme,

00:09:14: dann nehme ich Spielregeln mit.

00:09:15: Okay.

00:09:16: Und lese mir dann so Regeln durch, damit ich einen ersten Eindruck gewinne, um dann tatsächlich

00:09:21: es auch so, wenn man, also finde ich zumindest, wenn man sich eine Zeit lang mal mit Spielregeln

00:09:25: beschäftigt hat, die haben dann doch viele Ähnlichkeiten.

00:09:27: Ja.

00:09:28: Gut, es gibt auch welche, die schlecht aufgebaut sind, aber Spielprinzipien wiederholen sich

00:09:32: durchaus, werden oft anders kombiniert und dann kann man sich auch in solchen Sachen einlesen.

00:09:37: Es geht dann um Details häufig nochmal.

00:09:38: Die Spieldage sind 15 Jahre alt jetzt.

00:09:41: Tatsächlich sind sie eigentlich älter.

00:09:42: Also wir machen sie zum 15 Mal.

00:09:44: Die ersten Spieldage gab es 2007.

00:09:46: Ja, wie kam es denn dazu?

00:09:48: Erzähl doch mal und du hast von Anfang an dabei oder nicht?

00:09:50: Ja, genau.

00:09:51: Es war so, dass die Bremer Volkshochschule ist im Jahr 2007 in das jetzige Gebäude

00:09:55: eingezogen und verschiedene Kollegen haben halt überlegt, wie kann man diesen Standort

00:09:59: bekannt machen.

00:10:00: Und ich hatte, so ein Jahr vorher bin ich von Freunden wieder zurück, so ein bisschen in

00:10:05: die Spielewelt zurückgeholt worden.

00:10:07: Ich hatte ein paar Jahre Pause.

00:10:08: Ich habe das komplexe Spielen entdeckt und bin auch auf so eine Spieleveranstaltung gewesen

00:10:12: und habe dann auch gedacht, also was kann es auch machen?

00:10:14: Versuchen wir doch mal, die Volkshochschule zu gewinnen und also in dem Räumen der VHS

00:10:20: so einen größeren Spieldreff zu machen.

00:10:22: Und dann habe ich mir in Bremen Partner gesucht, habe Vereinen, oder heißen die Stechmücken,

00:10:28: mit denen zusammen haben wir dann das entwickelt und die Verlage haben uns unterstützt.

00:10:32: Naja und dann haben wir die Bremer Spieldage ins Leben gerufen und daraus ist tatsächlich

00:10:38: dann, naja wir hatten zwei, dreihundert Besucherinnen erwartet, wussten ja nicht, was uns erwartet.

00:10:44: Und schon beim ersten Mal 2007 waren es dann um die 1300 Besucherinnen.

00:10:48: Hat uns ein bisschen überfordert, eine Etage.

00:10:51: Ja.

00:10:52: Wenn man vergleicht, heute sind es zwölf Etagen.

00:10:54: Ich erinnere mich an so Schlangen daraus, bis man reinkommt überhaupt so auf der vollen

00:10:59: Straße.

00:11:00: Das war auch beim letzten Mal so, letztendlich ist es ja so, dass alle Helfenden, alle sind

00:11:04: ehrenamtlich da und alle freiwillig.

00:11:05: Also das heißt, wir sind jetzt nicht so super professionell wie so eine Mega-Messe, die

00:11:11: alles on top und mit viel Geld machen kann.

00:11:13: Es läuft halt alles, auch wenn wir das versuchen, so gut wie möglich zu organisieren, hier

00:11:18: und da hakt es manchmal.

00:11:19: Und gerade auch im Kassenbereich kann es natürlich dann mal einen Moment dauern.

00:11:23: Wir wissen ja nie so viel, wie viele Leute kommen.

00:11:25: Also wie gesagt, letztes Jahr, 14. Bremer Spieldage, wir hatten lange Corona-Pause.

00:11:32: Vor der Corona-Pause waren wir auch noch mit 4000, aber letztes Mal waren es schon 6000

00:11:36: Besucher.

00:11:37: Das muss man natürlich erst mal bewältigen, auch beim Einlass.

00:11:39: Ja, das glaube ich.

00:11:40: Wann sind die denn dieses Jahr?

00:11:42: Ein schönes Wochenende im März?

00:11:44: Ja, der 8. und der 9. März.

00:11:46: Immer das erste oder das zweite März-Wochenende.

00:11:49: Früher war es im November, aber das passte irgendwie nicht mehr und haben wir 2012 gewechselt.

00:11:54: Und seitdem sind wir im März, 8. und 9. März, in diesem Jahr noch mal ein besonderes Datum,

00:11:59: also zumindest thematisch.

00:12:00: Ja, auf jeden Fall.

00:12:01: Der Wettfrauentag.

00:12:02: Genau, passt gut.

00:12:03: Also da ich ja Anknüpfung an Gesellschaft, auch das Thema Gender, Frauen und Gleichberechtigung

00:12:10: mit als Thema hab, ist es auch so, dass wir deshalb auch das eine oder andere zu diesem

00:12:14: Thema auf den Spieldagen inhaltlich mit aufgreifen.

00:12:16: Also rauf auf die Webseite und Programm angucken.

00:12:19: Auf alle Fälle.

00:12:20: Und noch besser zu den Spieldagen herkommen.

00:12:23: Auf meinem Zettel steht eigentlich die Frage, war das Thema Gesellschaftsspiele schon immer

00:12:28: eine Leidenschaft von dir?

00:12:29: Du hast gerade gesagt, du hast eine Pause.

00:12:30: Also war es wahrscheinlich irgendwie schon so, dass du so eine Spielbiografie hast?

00:12:35: Ich hab ne kleine Spielbiografie, ja.

00:12:37: Ich würde jetzt nicht Leidenschaft.

00:12:38: Leidenschaft ist eine Eigenschaft, die Leidenschaft.

00:12:41: Ach.

00:12:42: Ich hab mal gesagt, ein Hobby mittlerweile ist eine Passion.

00:12:49: Das Spiel nur das Organisieren.

00:12:51: Ich bin als Kind damit sozialisiert worden.

00:12:54: Meine Eltern haben zu Weihnachten immer ein Spiel geschenkt und dann haben wir so eine

00:12:58: Familienspielzeit gehabt.

00:13:00: Wahrscheinlich kennen viele so die klassischen MB-Spiele.

00:13:03: Was hat mir denn ein Spiel des Lebens?

00:13:06: Da ist man vielleicht groß mit geworden.

00:13:08: Alaska, weiß ich nicht, ob sich jemand kennt oder das bei Mutter Dreik, das war unsere

00:13:13: gespielte, die wir früher viel gespielt haben.

00:13:15: Dann gab es in der Jugend so eine Risikofase.

00:13:18: Die Stadtbibliothek im West war ich da gewesen.

00:13:23: Immer nach der Schule mit einem Kumpelsrisiko gespielt, kommt man sich das ausleihen,

00:13:26: lange spielen.

00:13:27: Dann kam die, ja, vor uns schon erwähnt, Katan und Kakassonphase wahrscheinlich, so wenn

00:13:32: man so will.

00:13:33: Ja.

00:13:34: Wir sind zusammen oder auch mit einem Pärchen, sind dann auf Reisen gefahren.

00:13:36: Dann tatsächlich 2006 habe ich auch erst dann so richtig die Welt der komplexen Spiele

00:13:45: kennengelernt über die Freunde.

00:13:47: Das erste war, glaube ich, Kailus, was ich da mal kennengelernt habe.

00:13:51: Lieblingsspiel nach wie vor ist Agrikola.

00:13:53: Ja.

00:13:54: Das ist auch ein mega komplexes Spiel, finde ich.

00:13:57: Es gibt mittlerweile auch in etwas abgestufteren Varianten, aber eine schöne wäre man so will.

00:14:01: Bauern, Hofsimulation.

00:14:02: Was würdest du denn Leuten oder Eltern raten, wie kriegen sie ihre Kinder an das Spiel?

00:14:08: An das Spiel?

00:14:09: An das Analoge spielen.

00:14:10: Ja, schwieriger Tipp.

00:14:11: Also, ich glaube, bei meinen Töchtern habe ich da was nicht richtig gemacht.

00:14:15: Die mögen beide nicht so gerne spielen.

00:14:17: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da ein Patentrezept gibt.

00:14:20: Also, wie gesagt, als ich Kind war, da gab es noch keine digitalen Medien.

00:14:24: Da war es schön, wenn die Eltern sich Zeit genommen haben.

00:14:27: Das wird heute sicherlich immer noch so sein.

00:14:29: Ja.

00:14:30: Also, ich kann mir vorstellen, dass man als Elternteil gut beraten ist, wenn man vor allen Dingen

00:14:33: mit den Kindern war spielt, gemeinsam relativ spielig.

00:14:37: Ich wäre jetzt noch nie so der Typ, weil man sagt, man muss die Kinder gewinnen lassen.

00:14:40: Nee, das finde ich auch.

00:14:42: Genau, so Erfahrung machen.

00:14:43: Beziehungsweise, was ja jetzt die neue Entwicklung ist, ist, dass es so viele kooperative Spiele

00:14:49: gibt, dass man zusammen ein Ziel verfolgt, dass es dann ja gar nicht darum geht, dass

00:14:55: einer gewinnt unbedingt oder einer so.

00:14:57: Gibt es tatsächlich auch schon, auch als Obstgarten ist ja so ein Klassiker.

00:15:00: Da versucht man ja, gemeinsam gegen den armen Rahmen zu spielen.

00:15:03: Warum, was der dafür kann, ist ja auch schade.

00:15:05: Aber das ist ja auch so ein kooperative Ansatz.

00:15:07: Ich selber bin jetzt nicht so ein Fan von kooperativen Spielen.

00:15:10: Ich schon.

00:15:11: Ja.

00:15:12: Ja, das kann man auch spielen, ist schon okay.

00:15:17: Also, es ist jetzt nicht negativ gemeint oder dispektilig.

00:15:20: Ich selber finde halt beim Spielen durchaus, das ist für mich eine gewisse Herausforderung.

00:15:24: Aber auch so ein Gedächtnis-Training, so gucken, wie kann ich eine Strategie entwickeln, wie

00:15:28: kann ich die komplexen Zusammenhänge umsetzen und da auch dem Spielziel zum Erfolg, also

00:15:34: im Spiel zu gewinnen.

00:15:35: Ich muss jetzt nicht jedes Spiel gewinnen, auch wenn ich tatsächlich das Glück habe,

00:15:39: häufig zu gewinnen.

00:15:40: Mir muss das Spiel Spaß machen.

00:15:43: Ja.

00:15:44: Dementsprechend spiele ich auch gerne mal kurze Partyspiele.

00:15:46: Das hängt eigentlich eher vom Kontext ab und von den Menschen, mit denen man zusammenspielt.

00:15:50: Ja, das kann ich verstehen.

00:15:52: Ich glaube, da haben auch viele so Routinen, dass man im Urlaub irgendwie, im Urlaub gibt's

00:15:56: immer so was, was man immer spielt.

00:15:58: Manche spielen immer Uno oder manche spielen immer Romy.

00:16:01: So Reisespiele, genau.

00:16:02: Ja.

00:16:03: Mit diesen beiden Klassikern habe ich, glaube ich, schon lange nicht mehr etwas zu tun gehabt.

00:16:07: Ja.

00:16:08: Also, es gibt so viele, die Spielebranche ist ja so riesig.

00:16:11: Also jedes Jahr kommen über anderthalb bis zweitausend neue Spiele auf dem Markt und durch

00:16:15: unser Spieleangebot bekommen wir auch das eine oder andere vom Verlag.

00:16:19: Und dann möchte ich natürlich auch mal neue Sachen ausprobieren.

00:16:21: Das ist immer so eine Abwägung.

00:16:22: Nimmst du was mit, was du kennst oder nimmst du lieber was Neues, dann muss man eine Mischung

00:16:27: finden.

00:16:28: Ja, da ist es dann so, dass ich häufig Spiele zusammen packe.

00:16:33: Also ich nehme dann halt durchaus 20 Stück mit, packe die aber in zwei Kartons oder so.

00:16:38: Ja, das verstehe ich.

00:16:40: Hast du denn trotzdem, jetzt hast du ja schon ein bisschen über deine Spielbiografie erzählt,

00:16:46: hast du einen Spiel, was dich so besonders geprägt hat oder begleitet?

00:16:50: Gibt es eins, was du immer spielen könntest, egal, was du auch noch mit 70 spielen würdest

00:16:57: oder?

00:16:58: Ich habe jetzt kein spezielles, festes Lieblingsspiel, habe ich schon mal darüber nachgedacht.

00:17:04: Ich spiele gerne Karkasson nach wie vor, auch in verschiedenen Varianten.

00:17:09: Ich habe es noch nie gespielt.

00:17:11: Oh Gott, ich könnte gar nicht durch die Kontrolle kommen.

00:17:14: Weil das finde ich in einem Spielansatz, da gibt es verschiedene Möglichkeiten, das auch

00:17:20: umzusetzen.

00:17:21: Dann wird er die Originalregel oder auch Varianten und da gibt es viele Erweiterungen.

00:17:24: Das kann man kooperativ auch mittlerweile spielen, das gefällt mir nicht ganz so gut

00:17:28: mit dem Gänstet-Geistern.

00:17:30: Aber man kann es komplex oder einfach spielen.

00:17:34: Man kann es mit zwei Leuten, mit fünf Leuten spielen, das passt sehr gut.

00:17:38: Ich würde es trotzdem als mein Lieblingsspiel auch ziemlich offen, alles Mögliche.

00:17:44: Es gibt ein paar Spiele, die ich nicht so gerne spielen würde wollen, aber es gibt jetzt

00:17:47: nichts, wo ich sagen würde, das hat mich jetzt wirklich geprägt, da muss ich als dann Lebensspiel

00:17:53: so sehen.

00:17:54: Ja, ja.

00:17:55: Wenn du einen perfekten Nachmittag in Bremen verbringen würdest, wo würdest du das machen?

00:18:03: Ein perfekten Nachmittag?

00:18:04: Ach, das ist so vielfältig.

00:18:06: Was kann ich nicht spielen?

00:18:07: Nein, also Spiel ist ja nicht alles.

00:18:09: Also ich bin gerne am Wandern, am Spazieringen, dann laufen wir halt verschiedenste Stellen,

00:18:17: da ich ja nur im Bremen Mitte wohne, eher so auch im Zentrumbereich, aber auch gerne so

00:18:21: in die Würmewiesen raus.

00:18:22: Das hängt ein bisschen von der Stimmung ab, wo man so hingeht, dann vielleicht ins

00:18:29: Café noch mal setzen oder auch bis zu Hause laufen, dann wieder einen schönen Kaffee

00:18:33: trinken.

00:18:34: Ein perfekten Ort, also gerne an der Weser laufen, wobei das auch manchmal ambivalent

00:18:38: ist, da ist auch recht viel Trubel.

00:18:39: Ja.

00:18:40: Ich tatsächlich würde jetzt gar nicht sagen, dass es für mich den perfekten Bremenort

00:18:46: gibt.

00:18:47: Bremen ist so vielfältig, dass es da gar keine festen Orte gibt.

00:18:53: Das Schöne, was ich an Bremen gut finde, diese Vielfalt kennzeichnet sich dadurch,

00:18:58: dass man sowohl den Urbaden als auch den Naturrahmen relativ dicht beieinander hat.

00:19:02: Und man steigt aufs Rad und ist in kurzer Zeit irgendwo, wo man dann in Halbwegsnaturbereichen

00:19:09: laufen kann.

00:19:10: Und das finde ich einfach so vielfältig.

00:19:12: Ich meine, viele Leute kennen die Innenstadt auch nur oberflächig.

00:19:19: Und ich finde, es gibt viele Orte oder Wege, wo man mal lang kann, die überraschend sind

00:19:26: eigentlich.

00:19:27: Hast du da Ideen?

00:19:28: In der Innenstadt, also ich finde die Wahlanlagen ganz schön, die lang zu laufen, die sind ja

00:19:33: vom Ende bis zum Anfang nachdem, wo man losstartet, doch auch sehr unterschiedlich in ihrer Ausprägung.

00:19:38: Das ist vielleicht eine Idee, ne?

00:19:41: Das kann man wirklich richtig ganz lang zu laufen, weil viele kennen immer nur so einen

00:19:44: kurzen Abschnitt.

00:19:45: Aber wie das dann weitergeht?

00:19:47: Die unterschiedlichen Kunstwerke und am Ende auch die Geschichte mit Fokusgarten noch mal

00:19:52: rüber zu gehen.

00:19:53: Das sind wirklich sehr, sehr unterschiedliche Aspekte auf sehr kurzen Wege mit der Mühle

00:19:58: dazwischen.

00:19:59: Die Baumdenkmäler, da ist schon eine gewisse Vielfalt für so eine Stadt, finde ich das

00:20:04: sehr schön.

00:20:05: Stimmt, Fokusgarten sollten wir mal verlinken, das ist auch ein spannender Ort.

00:20:09: Und wenn man so will, kann man dann ja auf die Neustartseite rüber laufen und da dann

00:20:13: die Kontrisskappe weiterlaufen, dann hat man so die ehemalige Stadt einmal umrundet.

00:20:17: Stimmt.

00:20:18: Das ist einfach die Idee, das ist eine gute Wanderung.

00:20:21: Ja, gibt es da, glaube ich auch so von der Wirtschaftsförderung, die haben wir so ein

00:20:25: paar Wanderwege oder Radwege und da gibt es auch so diese Wanderung einmal so Kontrisskappe.

00:20:30: Können wir mal verlinken, auf jeden Fall.

00:20:36: Meine klassische Frage, die immer wieder vorkommt bei uns ist, was du für ein Programm machen

00:20:42: würdest, wenn du jetzt Besuch von außerhalb hast für den Wochenende, was würdest du

00:20:45: denen alles zeigen?

00:20:47: Hast du da ...

00:20:48: Ja, die Klassiker, die man möglicherweise so standt, tourismusmäßig zeigt, und halt

00:20:55: Markplatz, Sögestraße, Betjostraße, also diese kleinen alten Viertel, der Schnur, das

00:21:01: denkt mal ein ganz wichtiger Ort um die Bremengeschichte einer Schlachte vielleicht auch so, dann sicherlich

00:21:08: auch die Übersichtstadt, die die Perspektiven dahingehend, die schon besprochene Kontrisskappe,

00:21:14: also eher so im Zentrumsbereich und dann gibt es aber auch ja bei uns im Stadtteil, also

00:21:20: es gibt halt alte Industriedenkmäler, wo man mal hingehen könnte.

00:21:23: Welche meinst du?

00:21:24: Zum Beispiel alte Orte, wo jetzt Brauereien drin sind, und da könnte man gut hingehen,

00:21:32: aber auch in die Natur raus, gerade Waller-Feldmarksee oder die Wünmewiesen, das sind auch Orte,

00:21:38: wo wir halt hängen ein bisschen davon ab, wie lange die Leute so da sind, ob man mit

00:21:40: Fahrrad unterwegs sein kann oder nicht zu Fuß.

00:21:42: Es gibt auch bei uns im Stadtteil, also ich wohne im Bremer Westen, da kann man so viele

00:21:47: Sachen entdecken, die sonst Leute gar nicht wissen.

00:21:49: Ich bin so ein Graffiti-Fan, ich gucke mir viele Orte an, wo auch Graffiti ist, weil

00:21:54: jetzt gerade in London da ist Wahnsinn, was da ein Graffiti-Art ist und da gibt es, wenn

00:21:59: man genau hinschaut, auch tolle Sachen, also jetzt nicht diese Tags oder so was, sondern

00:22:02: eher die schönen gesprühten Bilder.

00:22:05: Ja, wir haben ja tatsächlich auch eine neue Sammlung an Street Art Spots zusammengestellt

00:22:13: bei der Wirtschaftsförderung.

00:22:14: Ist ja gar nicht abgesprochen, aber passt ja super.

00:22:18: Ja.

00:22:19: Das stimmt.

00:22:20: Wenn du ja so viel auch in der Innenstadt bist, gibst dann eigentlich auch noch ein

00:22:27: anderes Stadtviertel, was dich so interessiert, wo du da eigentlich immer noch nicht warst

00:22:30: und wo du immer noch denkst so, ja, eigentlich ist das was, was ich noch auf den Zettel habe,

00:22:36: aber das muss ich mal in Angriff nehmen.

00:22:39: Ich hatte schon Gäste und Gästen, die gesagt haben, oh, ich war noch niemals auf dem Domturm,

00:22:48: das ist natürlich jetzt in der Innenstadt, aber ich will unbedingt mal St. Magnus besuchen

00:22:53: und so weiter, also solche Sachen, die gesagt haben, ja, da war ich noch nie, da gibt es

00:23:00: eigentlich nicht so wirklich.

00:23:02: Man hat schon ein paar Lärchen auf dem Buckel und bin eigentlich fast durchgehend hier in

00:23:05: Bremen und da ich auch gerne oder wir auch gerne Fahrrad fahren und uns einmal mit

00:23:11: dem Fahrrad dann zum Beispiel an die Lesum und dann laufen wir von der Lesumbrücke aus

00:23:14: bis wie gesagt um den Zug zurück oder ja, es gibt Orte, gerade in Bremenort, das ist

00:23:21: schon dann ein Stückchen weiter raus oder auch in anderen Stadtteilen, die so zur

00:23:26: Päreferie gehören, da ist man dann seltener oder bin ich seltener, aber auch in Woltmas

00:23:31: Hausen machen wir mal unsere Spaziergänge oder mit dem Fahrrad nach Asten fahren, Hashtädt,

00:23:36: also es gibt schöne Ecken, gerade wenn man auch so übers Borgfeld land dann bis jeweils

00:23:43: Brück mit dem Rad fährt.

00:23:45: Es ist jetzt nicht so, dass ich sagen würde, es gibt Ecken in Bremen, wo ich sage, da war

00:23:48: ich jetzt noch nicht.

00:23:49: Okay, ist ja auch mal eine neue Antwort so.

00:23:53: Ja, ich bin als Kind oder als Jugendlicher tatsächlich, schon mit 16, 17 bin ich angefangen,

00:23:58: erste Fahrrad oder dann habe ich mir mal so die Stadt angeschaut und bin mit dem Rad

00:24:02: unterwegs gewesen, viel.

00:24:03: Ja, da sieht man einfach unheimlich viel, ne?

00:24:06: Ja.

00:24:07: Auch ganz anders, ich glaube, fängt man erst oder fängt man neu an, die Stadt, da können

00:24:13: ich dann auch immer so, ich kann mich manchmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht

00:24:16: aus.

00:24:17: Also da wüsste ich jetzt immer nicht, wie ich da jetzt hinkomme und das, keine Ahnung.

00:24:22: Andere Freundinnen, die dann immer nur mit der Bahrrad fahren, die wissen so was immer.

00:24:26: Ja.

00:24:27: Wir haben jetzt über Bremen gesprochen und über Spiele und jetzt müsste eigentlich noch

00:24:30: über Spiele ausbremen oder die innen Bremen sind, kurz Philosophieren oder Spielen.

00:24:35: Wir haben ja in einer der ersten Folgen, Redebahn Friese zu Gast gehabt, das heißt der Spiele-Entwickler

00:24:41: aus Bremen, par excellence.

00:24:43: Das Spiel gibt es ja, was er jetzt entwickelt hat, Finderv, das spielt natürlich in Bremen.

00:24:47: Das spielt in Bremen, genau.

00:24:48: Hast du es schon gespielt?

00:24:49: Ich habe es schon ein paar Mal gespielt, genau.

00:24:51: Ich finde es zeichnet sehr gut die historische Entwicklung von Finderv nach.

00:24:57: Bei Spielen ist es ja oft, sagen wir jetzt mal, die Lämmer in gewisser Weise, wenn man versucht,

00:25:02: etwas Inhaltliches mit dem Spiel zu kombinieren.

00:25:05: Das haben wir jetzt auch nochmal festgestellt auf den Spiele oder in Hinsicht der Spiedetage,

00:25:10: wenn man inhaltliche Elemente, also wie ich schon erwähnt, das Thema Frauen oder wo

00:25:15: ich ja auch herkomme, das Thema Umwelt, Klimaschutz, wenn ich also einen Wissens- oder ein Vermittlungsinhalt

00:25:21: habe und versuche, dem mit dem Spiel zu kombinieren.

00:25:24: Das Spiel soll ja erstmal als Spiel funktionieren, sehr spielspaß machen.

00:25:28: Und da ist dann so eine Verknüpfung zwischen Inhalt und Spielablauf durchaus manchmal

00:25:35: schwierig, aber das finde ich, ist bei Finderv gut gelungen, dass sowohl die historische Entwicklung

00:25:39: der Torf- und Eisenbahn-Ambau oder der Torf-Ambau und die Eisenbahn-Entwicklung, dass es ganz

00:25:45: gut passt, auch welche Gebäude da wie gebaut worden sind.

00:25:48: Und trotzdem ist auch ein spielerischen Ansatz hat, also eher durchaus auch ein komplexeren

00:25:53: Ansatz, dass du halt überlegen musst, wie baue ich wann, welche Häuser, mit welchen Ressourcen.

00:25:58: Das ist ja häufig bei diesen komplexeren Spielen heute, dass man so Ressourceneinsätze hat.

00:26:02: Mühl gefällt es als Spiel ganz gut, kann ich nicht anders sagen.

00:26:09: Und hat eben auch einen gewissen Bremenbezug mit Finderv.

00:26:12: Ist auch ein Stadtteil, in dem ich viel unterwegs bin, eine Tochter wohnt da.

00:26:16: Und daher ist es durchaus, was ich auch allen immer empfehle, die jetzt ein gewisses Komplexitätsniveau

00:26:22: schon erreicht haben.

00:26:23: Also auf der Katarn-Skala würde ich es eher über Katarn sehen.

00:26:27: Ja gut, das ist doch schon mal eine Einschätzung.

00:26:30: Aber nicht sehr viel darüber.

00:26:32: Gibt es ja noch andere Spiele, die mit Bremen zu tun haben?

00:26:37: Ich meine, es gibt eine Monopoly-Edition von Bremen.

00:26:40: Es gibt ein Stadtausgaben von Monopoly, da gibt es auch eine Bremerausgabe.

00:26:46: Es gibt jetzt von einem Bremer Autor auch ein Spiel zu den Bremer Stadtmusikanten.

00:26:51: Wahrscheinlich gibt es auch andere, aber ist jetzt gerade letztes Jahr neu rausgekommen.

00:26:54: Wie heißt das?

00:26:55: Die Stadtmusikanten.

00:26:56: Wow, gut.

00:26:57: Bei Franjos.

00:26:58: Wir hatten auch einer der ersten Speletage auch mal so einen Themenraum, da haben wir

00:27:04: Spiele aus und über Bremen.

00:27:06: Da gibt es unter das eine auch, so ein paar Quiz-Spiele oder Memory-Spiele.

00:27:11: Mensch ärgert die Spiele mit Bremen-Kontext, das sind bestehende Spielkonzepte, wo halt

00:27:16: einfach das Bremen-Button draufgebutscht ist.

00:27:18: Ansonsten gibt es nicht so wirklich viele Spiele, zumindest nicht die ich so kenne, die

00:27:23: jetzt den Bremen-Kontext gibt.

00:27:26: Es gibt aber auch so ein paar, übers Ruhrgebiet.

00:27:28: Im Ruhrgebiet wurden viele Menschen, viele Spieleentwickler.

00:27:31: Da ist auch die Messe.

00:27:33: Da ist dann auch noch eine große Messe.

00:27:35: Die Messe an sich ist ja erstmal nur ein internationaler Standort.

00:27:40: Es muss ja die Menschen, die diesen Ort bewohnen, könnte es bestimmt noch mehr geben dazu.

00:27:47: Es gibt tatsächlich auch den einen oder anderen Autor, die Autoren, die jetzt aus Bremen kommen.

00:27:52: Autoren eher weniger.

00:27:54: Neben Friedemann ist auch Lukas Zach recht erfolgreich geworden mittlerweile.

00:27:59: Da hat letztes Jahr das Spiel des Jahres mit seiner Dorfromantik gehabt.

00:28:01: Und wir haben auf den Spieltagen auch zwei Räume, wo wir tatsächlich jungen oder auch

00:28:07: älteren, also alter wollte ich gar nicht sagen, also wo wir halt auch Menschen die Chance

00:28:11: geben, ihre neuen Spiele, die so in der Entwicklung sind.

00:28:14: Das ist ja auch fast den Autotypen in der See.

00:28:16: Das sind vorwiegend Menschen, die noch nicht beim Verlag irgendwie sind, aber manche haben

00:28:21: auch schon mal ein Spiel entwickelt.

00:28:23: Und die haben ihre Prototypen da und würden die gerne testen lassen.

00:28:27: Da ist auch ein Spiel, was ich sehr anregend finde, was leider noch keinen Verlag gefunden

00:28:33: hat.

00:28:34: Fiske ist von einer Autorin und einem ihrem Bruder, glaube ich, mitentwickelt worden.

00:28:38: Da geht es um Umweltthemen, die Überfischung, also mein Nebenthemenkontext, das Thema Umwelt.

00:28:47: Ist ja sehr gut dargestellt, aber es ist wohl sehr aufwendig in der Produktion, deshalb

00:28:51: haben wir noch keinen Verlag gefunden.

00:28:54: Die sind halt auch da, das kann man sich mit anschauen.

00:28:56: Und vielleicht haben wir noch eine oder zwei andere Frauen, die auch ihre Prototypen dort

00:29:00: vorstellen.

00:29:01: Aber ansonsten haben wir 26, 27 Anmeldungen schon für Prototypen zum Ausprobieren.

00:29:07: Ja, okay, also dann, da kann ich ja nur anschließen nochmal, was würdest du Leuten sagen, um

00:29:13: sie zu überzeugen, die noch nie auf den Spieltagen waren?

00:29:16: Dass sie kommen.

00:29:17: Würdest du, wie wäre so deine Catchphrase dafür?

00:29:20: Ach, ich bin nicht so ein Unberrumpler.

00:29:22: Also ich, es ist schon so, dass ich versuche, mit meinen Enthusiasmus die Menschen zu gewinnen.

00:29:27: Also die Stimmung, finde ich, oder das ist so ein Kennzeichen, was mir viele zurück sagen,

00:29:30: die Atmosphäre ist trotz der Größe immer noch durchaus familiär, weil wir halt anders

00:29:35: als eine Messe, das ist vielleicht ein großer Unterschied.

00:29:37: Eine Messe ist eine Riesenhalle.

00:29:39: Die Bremer Spiedetage finden in der Volkshochschule statt, sind ja eine Veranstaltung der Volkshochschule.

00:29:44: Und wir haben halt Unterrichtsräume.

00:29:46: Und unsere Unterrichtsräume sind eben Raum neben Raum, größer und kleinere.

00:29:50: Das heißt, Menschen, die zu uns kommen, sehen im ersten Moment gar nicht, wie groß das

00:29:53: Ganze ist.

00:29:54: Aber die 52 Räume, die schaffen die wenigsten.

00:29:57: Also ein Tipp, den ich allen immer geben kann, ist, kommt früh, weil ihr ärgert euch

00:30:01: sonst vielleicht, dass ihr nur zwei Stunden Zeit habt.

00:30:03: Ja.

00:30:04: Gut, manchmal kann man sich anders einrichten.

00:30:06: Dann kann man die Dinge auch vollkommen entdecken.

00:30:10: Insgesamt, was haben wir jetzt, 12 Etagen, über die man streifen kann.

00:30:16: Es ist nicht laut, dafür ist es manchmal ein bisschen warm.

00:30:18: Ich würde jeden empfehlen, der eine Lust hat, Gesellschaftsspiele mal wieder auszuprobieren,

00:30:27: zu entdecken.

00:30:28: Und der keine Lust hat, die sich unbedingt selbst anzueignen und auch nicht möchte, dass

00:30:34: er 60 Euro für irgendwas ausgibt, was er nicht kennt.

00:30:36: Ja.

00:30:37: Denn das ist auch noch ein großes Problem.

00:30:38: Natürlich Preise, die man nicht kennt oder die sehr hoch sind für Spiele, die man nicht

00:30:41: kennt.

00:30:42: Das kann man sich durchaus dann bei uns vor Ort anschauen und erklären lassen und

00:30:45: verstehen, ist das was oder ist das nichts?

00:30:48: Ja, besser kann man es doch nicht sagen.

00:30:51: Ja.

00:30:52: Also dann danke für diese ganzen Infos zu den Speletagen überhaupt zu spielen.

00:31:00: Und zum Speletreff, der übrigens auch schon öfter genannt wurde von uns.

00:31:04: Ja.

00:31:05: Und dann auch von Olaf als Tipp für Leute im Vorspann unseres Podcasts.

00:31:11: Also ja, vielleicht sehen wir uns ja am 8. oder 9. März.

00:31:16: Also wir beide ja auf alle Fälle.

00:31:18: Wir auf jeden Fall, wir sind da.

00:31:20: Ja.

00:31:21: Genau.

00:31:22: Und vielleicht kommen die ein oder andere Personen.

00:31:25: Wir würden uns sehr freuen.

00:31:27: Wir würden uns sehr freuen.

00:31:28: Genau.

00:31:29: Gut, dann vielen, vielen Dank.

00:31:31: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:31:32: Hat mich sehr gefreut.

00:31:33: Hat mich auch sehr gefreut.

00:31:34: Gut.

00:31:35: Dann ...

00:31:36: Schönes Gespräch.

00:31:39: Ja, Spiel Ahoi.

00:31:40: Weitere Kultur-Tipps, Konzerte, Kino, Lesung, Theater findet ihr auf dem Veranstaltungskalender

00:31:47: unter www.bremenn.de/veranstaltung.

00:31:51: Interessierte Übernachtungsgäste können sich direkt an unsere Bremen-Profis wenden.

00:31:55: Pauschalen, Stadtführungen und Hotels finden sich auf tourismus.bremenn.de.

00:32:00: Oder ihr ruft unsere Bremen-Profis an.

00:32:06: Unter der Telefonnummer 0421 30 800 10 erreicht ihr sie.

00:32:18: Das war der Bremen-Podcast.

00:32:40: Ihr habt Fragen und Anregungen, schreibt uns via podcast@wfb-bremenn.de.

00:32:45: Wir freuen uns auch über eine gute Bewertung in deinem Podcastplayer des Herzens.

00:32:50: Dieser Podcast wird herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen.

00:32:54: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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