Ramona Alberts über Mission Orange und ein sauberes Bremen

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00:00:00: [Musik]

00:00:10: Aus dem Herzen der Hansestadt.

00:00:14: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Bremen Podcasts.

00:00:17: Es ist ein neues Jahr.

00:00:19: Neues Jahr, neues Glück, eine neue Folge.

00:00:22: Ich bin Renate, mein Co-host Olaf ist hier auch.

00:00:26: Hallo.

00:00:27: Hallo Olaf.

00:00:28: Ich bin ins Jahr 2025 gestartet.

00:00:30: Ja und du?

00:00:32: Ja, ein bisschen ruhiger als es im Dezember noch der Fall war.

00:00:35: Da hat man ja meistens immer recht viele Termine.

00:00:38: Und jetzt im Januar habe ich mir tatsächlich relativ wenig in der Freizeit vorgenommen.

00:00:43: Ein bisschen was habe ich gemacht natürlich, aber deutlich ruhiger als es der Dezember war.

00:00:48: Ja, also ich habe tatsächlich sportlich gestartet das Jahr und war gleich im Januar,

00:00:54: also ganz ganz am Anfang des Januars schon im Hornerbad.

00:01:00: Also habe ich dann mal wieder so gedacht, okay warum eigentlich nicht die Bäder besuchen.

00:01:05: Ja cool, cool, cool.

00:01:07: Aber war es ein Vorsatzbesuch oder hattest du das generell auf deinem Schirm?

00:01:12: Ja ich würde halt so sagen ein bisschen beides.

00:01:16: Es ist finde ich manchmal logistisch, wenn man lohn arbeitet, das führt jetzt auch ein bisschen zu weit vielleicht,

00:01:21: ist es ja so, Mensch sport machen ist das ein, aber wenn man dann auch noch mit nassen Haaren am anderen Ende der Stadt ist oder so,

00:01:28: dann hat man da auch nicht immer so die Muße für, würde ich sagen.

00:01:33: Also ich habe halt zu lange Haare, das trocknet da ewig nicht und in der Kälte.

00:01:37: Und das war dann so, ja okay jetzt habe ich die Zeit, jetzt probiere ich mal wieder was anderes und gehe einfach mal in die Schwimmhalle.

00:01:44: Das war sehr schön, sehr sehr schön.

00:01:47: Sehr gut.

00:01:48: Ich war auch schon tatsächlich schwimmen war ich auch, ja das ist denn eine Familienaktivität.

00:01:53: Ja das finde ich richtig gut.

00:01:56: Und natürlich beobachte ich jetzt die ganzen Coalfahrten, die draußen schon durch die Gegend steppen, das ist ganz spannend,

00:02:04: aber ja ich bin noch gar nicht sicher, wie ich in diesem Jahr kulturmäßig unterwegs sein werde.

00:02:11: Weiß nicht, machst du sowas, du bist ja nicht so der große Coalesser.

00:02:16: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich kein Grükohl esse, aber eventuell mache ich Ende Februar noch eine kleine Kultur.

00:02:25: Weil ich habe Freunde da zu Besuch, die aus Bayern herkommen und die kennen das gar nicht.

00:02:32: Und da wir ja schon im Geiste mit unserer Bremen Bucketliste so uns beschäftigen,

00:02:40: habe ich denen auf jeden Fall vorgeschlagen, dass wir unbedingt eine Kultur machen müssen.

00:02:44: Man kann die auch in kleiner Gruppe machen.

00:02:46: Ich habe das schon zu zweit gemacht, also durch einen kleinen Park und so weiter und dann einfach irgendwo essen gehen.

00:02:54: Das geht ja ganz unterschiedlich, wenn Kinder dabei sind, das ist ja auch nochmal ganz anders.

00:02:58: Und ja Mensch, in diesem Sinne, auf jeden Fall sollte man bei der Coalfahrt 1 nicht machen, Sachen rumliegen lassen und den Müll in die Tonne werfen auch unterwegs, nicht wahr?

00:03:09: Richtig, richtig, richtig, da sollte man nicht tun.

00:03:12: Wie findest du da meine Anmoderation zu deinem heutigen Gast?

00:03:17: Fantastisch, kommt in das Buch der guten Überleitung mit rein.

00:03:21: Ich wollte nämlich tatsächlich noch anmerken, dass ich jetzt in Januar, wo du gesagt hast, dass man halt ein bisschen ruhiger oder ein bisschen überlegt, dass das Ganze angehen lässt, habe ich die Zeit natürlich genutzt, um zu Hause ein bisschen auszumisten, aufzuräumen, damit das ganze Jahr ein bisschen sauberer ist.

00:03:34: Und tatsächlich bringt uns das dann auch gleich schon zu dem Gesprächsthema, was ich gleich haben werde.

00:03:41: Olaf, bist du dein ordentlicher Mensch?

00:03:43: Nein, gar nicht.

00:03:45: Aber du weißt immer, wo alles liegt, ne?

00:03:47: Ja, genau. Also ich überblicke das Chaos ganz gerne, nee, tatsächlich bin ich immer da recht nachlässig, was das Aufräumen angehend, aber ja, also thematisch geht es heute unter anderem um die Mission Orange, nämlich namentlich sind das die Bremer Aufräumtage.

00:04:05: Und da rede ich mit den Projektverantwortlichen von der Bremer Stadtreinigung. Und da freue ich mich sehr drauf, ja.

00:04:11: Da freue ich mich auch und übrigens ist Orange eine meiner Lieblingsfarben.

00:04:15: Ist das so?

00:04:16: Ja, das ist so. Man sieht es nicht an meiner Kleidung, aber es ist so. Ich bin auch richtig gespannt darauf.

00:04:22: Ja, tatsächlich stand das schon vorab in meinem Kalender, aber ich möchte nicht zu viel spoilern, das werde dir gleich noch hören.

00:04:29: Ich wollte noch ganz kurz anmerken, was ich noch gemacht habe, das ist mir eben gerade noch eingefallen.

00:04:33: Ich war Geocashen in diesem Monat schon und zwar habe ich den Sonntagspaziergang genutzt, um ein paar Caches zu finden.

00:04:40: Klingt jetzt nach ganz, ganz viel Aktivität, sondern ich habe zwei Caches, die nah beinander waren hier gefunden.

00:04:47: Aber das war hier im Stadtteil etwas, was ich mit der Familie sehr gerne gemacht habe, weil man rausgegangen ist und man hat eine kleine Schatzsuche gemacht.

00:04:54: Und ja, das hat viel Spaß gemacht. Grüße nochmal an Malte Jansen, mit dem ich ja in einer Podcastfolge im letzten Jahr schon über das Thema Geocaching gesprochen habe.

00:05:04: Und für mich ist das so ein bisschen wie dann warm ab gewesen, dass das jetzt wieder auf dem Schirm ist, dass ich wieder mehr Geocaching gebe.

00:05:11: Habe ich ja auch jetzt über Weihnachten im Kurzurlaub gemacht und das macht sehr viel Spaß.

00:05:18: Da kann ich nur sagen, da habe ich eher das Gegenteil gemacht und zwar ganz viel Musik gemacht, weil ich wieder in diesem 48 Stunden Band Contest zwischen Weihnachten ein neuer Teil genommen habe.

00:05:30: Und da wirklich in 48 Stunden, 15 Minuten Musikprogramm mit zwei anderen Mitstreiterinnen, die ich vorher nicht kannte bzw. nie Musik gemacht habe, haben wir uns dafür richtig ins Zeug gelegt.

00:05:46: Und das war auch unglaublich toll. Also einfach mal noch ein paar andere Sachen unternehmen.

00:05:51: Das ist wirklich eine gute Idee. Vielleicht müssen wir auch noch mal genauer in das Thema Geocaching reingucken, denn wer weiß, was in diesem Themenjahr so los ist und da geht es ja viel um Natur und draußen.

00:06:04: Vielleicht kommt uns das ja dieses Jahr noch mal unter, oder?

00:06:07: Nein, das ist ein Thema, das heißt natürlich, das heißt etwas in der Natur machen, da würde ich Geocaching auf jeden Fall mit dazu zählen.

00:06:18: Also zurück dazu, was nicht in die Natur gehört, ist Müll und was zum Aufräumen werden wir gleich erfahren.

00:06:25: Dann viel Spaß und Feuer frei.

00:06:28: Bis dann, tschüss.

00:06:33: Wir kommen beim Bremen Podcast hier ist Olaf und ich begrüße Ramona Albers. Hallo Frau Albers, grüß Sie mich.

00:06:38: Wie sind Sie heute hier? Sind Sie trocken hergekommen?

00:06:41: Ich bin trocken hergekommen, ja. Ich bin viel zu warm angezogen, heute ist gar nicht so kalt.

00:06:44: Nee, ist richtig warm, ne? Wir müssen gerade werden heute so. Aber Sie sind heute denn mit dem Fahrrad unterwegs oder?

00:06:50: Ne, ich bin mit der Bahn angereist.

00:06:52: Ja, geht auch.

00:06:53: Mit der Schassenbahn ja ging's super. Nur ein bisschen durch die Sonne gelaufen, Regenbogen gesehen.

00:06:56: Wie gehen Sie denn durch die Stadt? Also wir versuchen jetzt mal ein bisschen langsam an das Thema ran zu tasten.

00:07:01: Wenn Sie durch die Stadt gehen, haben Sie da einen beruflichen Blick schon auf die Stadt Bremen oder?

00:07:07: Ja, sehr. Hab ich sehr. Ich habe eben auch schon geguckt, Sie haben draußen auch schon ein leichtes Kippenproblem, wo viele Parken der Autos sind.

00:07:13: Da sind auch immer viele Kippen und da achte ich beruflich natürlich immer sehr drauf.

00:07:17: Also ich kann das nicht mehr trennen von meinem Berufsleben, das stimmt.

00:07:21: Ich sehe echt den Müll auf den Straßen, ich sehe die Kippen, ja, leider.

00:07:26: Machen Sie das denn auch im Urlaub oder machen Sie das nur in Bremen?

00:07:29: Das mache ich auch im Urlaub tatsächlich. Wir fahren öfter mal an die Nordsee in eine kleine Stadt, die heißt Tunning.

00:07:35: Da kommt mein Mann her, also die Familie meines Mannes.

00:07:38: Und die haben tatsächlich von der Tourismuszentrale auch so ein Angebot, dass man sich Handschuhe und Greif verholen kann und ein Müllsack.

00:07:44: Und dann kann man Müllsammengen.

00:07:46: Und wenn man dann den Müll da abgibt, dann kriegt man so ein kleines Gimmick irgendwie für die Kinder, so ein kleines Give-away.

00:07:51: Das war total süß und das machen wir auch immer.

00:07:53: Tunning-Nachbarstadt von St. Peter-Ording?

00:07:55: Ja, genau. Ist schön da.

00:07:56: Ja, ich fahre da mal an einem Bio-Hotel.

00:07:58: Ja, wir sind immer in dem Ferienhaus. Das ist das von der Oma meines Mannes.

00:08:02: Als die verstorben sind, haben die Nachbarn das gekauft und haben dann den Ferienhaus draus gemacht und dann haben wir da immer so ein bisschen Vorrecht.

00:08:09: Wir haben das Thema bisher ausgespiegen, aber Sie sind bei der Bremer Stadtreinigung oder die Bremer Stadtreinigung.

00:08:16: Genau.

00:08:17: Also DBS, so ist die Abkürzung, ein Unternehmen, das es seit 2018 gibt. Was machen Sie denn da?

00:08:24: Ich bin bei der Bremer Stadtreinigung oder bei die Bremer Stadtreinigung, DBS, zuständig für die Mission Orange.

00:08:30: Das sind unsere Umweltbildungsaktionen, Mitmachaktionen, unser gesamtes Umweltbildungskonzept für Bremen.

00:08:36: Und da bin ich die Netzwerkkoordinatorin.

00:08:38: Was stelle ich mir unter Ihrer Tätigkeit vor?

00:08:41: Ja, das ist ganz vielfältig. Ich organisiere natürlich die Hauptevents, die wir haben, also die wirklich großen Mitmach-Events,

00:08:49: wie jetzt die Bremer Aufräumtage, die jetzt anstehen, der Bremer Kippenmarathon.

00:08:52: Und dann habe ich natürlich ganz viel Koordinationsarbeit und auch Sponsoren, Netzwerk-Tätigkeiten.

00:08:58: Wir haben ja auch Sponsoren, die uns unterstützen, netterweise.

00:09:01: Und bin so ein bisschen dafür verantwortlich, das Ganze zusammenzuhalten und auch weiterzuentwickeln natürlich inhaltlich.

00:09:07: Okay, also sehr vielseitig und sehr kommunikativ, so wie es aussieht, weil Sie haben gesagt, irgendwie so ein ganzes Netzwerk,

00:09:13: irgendwie muss koordiniert werden, dann kommen wir nachher nochmal drauf zu sprechen.

00:09:17: Sie sind nicht aus Bremen, sind hergezogen hier.

00:09:21: Ja, genau. Ja, ich bin keine Bremerin. Ich bin jetzt, habe ich vorhin auch überlegt, ich bin seit 17 Jahren jetzt im Bremen.

00:09:26: Und ich habe überlegt, wir haben neulich ein Reel gemacht mit einem unserer Sponsoren.

00:09:30: Und da habe ich in dieser Anfangsmoderation, habe ich gesagt, für Bremen.

00:09:36: Und das war mir voll gar nicht so bewusst, dass ich jetzt auch Bremen sage, weil ich weiß, dass ich früher Bremen gesagt habe.

00:09:41: Und dann habe ich mich gefragt, ob ich jetzt offiziell Bremerin bin, weil ich Bremen sage.

00:09:44: Ja, bei mir ist das tatsächlich umgekehrt. Ich bin gebürtiger Bremer und habe mir irgendwann angewöhnt, für Podcastswecke,

00:09:51: und hier mache ich das nicht unbedingt Bremen zu sagen. Und da wurde mir mal nachgesagt, dass ich ja gar nicht hier gebürtig wäre,

00:09:57: weil ich würde ja nicht Bremen sagen.

00:09:59: Aber das ist ja jetzt mein Zeichen, dass ich jetzt irgendwie eingebürgert bin, würde ich sagen.

00:10:03: Nach 17 Jahren sage ich Bremen.

00:10:04: War die Eingewöhnung denn schlimm?

00:10:05: Nee, war schön. Ja, doch Bremen ist schön.

00:10:08: Aber Sie sind mit des Berufes wegen hergekommen nach Bremen und sind hier geblieben?

00:10:12: Genau, ja, ich bin für ein Praktikum mal nach Bremen gekommen.

00:10:15: In einem kleinen Verlag darf ich den nennen, Edition Temm.

00:10:18: Ich bin immer noch Fan, macht tolle Bücher. Ja, und da bin ich mal für ein Praktikum hergekommen,

00:10:22: habe dann dann Volontariat gemacht und wurde dann angestellt und dachte, bleibe ich hier, nette Leute, nette Freunde gefunden,

00:10:29: so über WGs, wie man das dann so gemacht hat. Und ja, habe wirklich Freunde fürs Leben hier in Bremen auch gefunden.

00:10:34: In welchem Stadtteil sind Sie denn gestartet hier?

00:10:36: Ich bin gestartet in der Neustadt, habe dann lange, lange im Viertel gewohnt, wirklich mitten drinnen,

00:10:40: überm Kauf nicht glücklich in so einer Vierer WG, mit zwei Elektro-TJs, war ganz weile Zeiten.

00:10:46: Ja, und bin dann so über den Rand vom Viertel irgendwann nach nach Hause gekommen

00:10:51: und bin da jetzt auch immer noch auf die Uni in Rienzberg, da ist es natürlich viel ruhiger, gediegender, aber schön, schön grün.

00:10:57: Also Sie kommen jetzt aus dem Verlagspieß, wenn ich das so mitbekommen habe, sind jetzt bei der Bremer Stadtreinigung

00:11:03: und machen sehr viel mit Kommunikation. Und Sie haben jetzt eben so einmal Mission Orange erwähnt,

00:11:10: denn die Bremer Aufräumtage und auch über den Kippenmarathon, das ist keine Veranstaltung für Kettenraucher,

00:11:17: sondern das ist eine Aktion, die wir nachher nochmal kurz besprechen sollten.

00:11:21: Aber die Bremer Stadtreinigung, städtisches Unternehmen, Sie hatten irgendwie gesagt,

00:11:27: Zentral, Kommune, Verantwortung im Bereich Müll und alles, was zum Thema dazu gehört.

00:11:34: Was macht denn die Bremer Stadtreinigung alles?

00:11:37: Also die trägt dafür Sorge, dass ich mein Müll einmal rausstellen kann und der abgeholt wird.

00:11:42: Aber das ist ja nur ein Thema. Können Sie das kurz umreißen, was da alles so gemacht wird?

00:11:48: Ja, kann ich gerne machen. Die Bremer Stadtreinigung wurde 2018 quasi reekommunalisiert,

00:11:54: falls Sie sich daran erinnern können. Und wir nehmen einfach unsere Aufgaben, der Daseinsvorsorge im Bereich der Abfallwirtschaft für Bremen war.

00:12:01: Und wir haben tatsächlich ein ganz breit gefächertes Dienstleistungsspektrum, das wissen viele Menschen gar nicht.

00:12:06: Also von der normalen Abfuhr natürlich, der Tonnenabfuhr, die alle kennen, bis hin zur Straßenreinigung.

00:12:12: Wir betreiben 15 Recyclingstationen in ganz Bremen.

00:12:16: Wir haben, lassen Sie mich nicht lügen, 275 Containerplätze, die wir betreuen.

00:12:22: Also Alklas, kleinen Elektro, Textilien und Schuhe, das sind die Containerplätze.

00:12:28: Wir sorgen dafür, dass die Straßen bei Schnee geräumt werden.

00:12:33: Also wir haben den Winterdienst in unserer Verantwortung. Was haben wir denn noch?

00:12:37: Wir sind für die öffentlichen Toiletten zuständig. Also wirklich ein ganz breites Portfolio, das die Bremer Stadtreinigung da abdeckt.

00:12:47: Und wo natürlich viele, viele Menschen und viele Abteilungen beschäftigt sind, dass das alles gut läuft für Bremen.

00:12:51: Wie viele Menschen arbeiten bei Ihnen im Betrieb?

00:12:53: Also bei DBS arbeiten so um die 250 Personen.

00:12:57: Oh, das ist ja eine ganze Menge. Das kriegt man ja auch gar nicht so mit.

00:13:01: Klar, also Kontakt meistens ist dann irgendwie an den Recyclingstationen, wo ich die Menschen treffe.

00:13:06: Ansonsten sind die halt immer emsig, auch gerade zu den Zeiten unterwegs, wo ich eigentlich noch gar nicht unterwegs bin.

00:13:12: Ja, die stehen sehr früh auf. Das muss man erst mal schaffen.

00:13:15: Also ja, also gerade die Kolleginnen und Kollegen der Straßenreinigung, die sind schon früh dabei.

00:13:21: Aber natürlich auch die Abfuhr. Also ich weiß gar nicht wann die aufstehen, aber sehr früh.

00:13:26: Oh, da müssen wir vielleicht mal im kurzen Themenschwenk machen zum Winterdienst.

00:13:32: Gibt es da Bereitschaftsdienst? Also gibt es ein rotes Telefon, was denn klingelt so?

00:13:37: Wir müssen raus oder?

00:13:39: Also ich weiß nicht, ob der Kollegin rotes Telefon hätte. Das wäre witzig.

00:13:42: Nein, aber es gibt natürlich einen Bereitschaftsdienst.

00:13:45: Der fehlt auch schon relativ früh an.

00:13:47: Ich glaube schon im Oktober möchte ich jetzt aber nicht lügen, nicht dass ich hier von den Kollegen an auf den Deckel kriege,

00:13:51: aber sehr früh müssen die natürlich bereit dafür sein, dass wenn da der erste Frost oder irgendwas entsteht, dass die ausrücken können.

00:13:57: Sind sie denn auch mitverantwortlich für die Autobahn oder ist das eher Bundes-Ebene?

00:14:01: Genau, das empfehle ich für mich.

00:14:03: Genau, also denn halt alles, was innerhalb der Stadtschilder sozusagen stattfindet, dafür ist denn der Winterdienst verantwortlich.

00:14:09: Okay, spannend.

00:14:10: Ja, sehr.

00:14:11: Also ich sehe denn, dass schon langsam aufgerüstet wird, wenn überall schon so kleine Container hingestellt werden, wo dann eben Streugut, Split und so weiter hingestellt wird,

00:14:19: irgendwie so, wenn man denkt, okay, der Winter naht.

00:14:22: Genau, die Sie los sind gefüllt.

00:14:24: Ist die Stadt schon vorbereitet?

00:14:25: Ja klar, die Stadt ist immer vorbereitet.

00:14:26: DBS ist immer am Start und vorbereitet, genau.

00:14:29: Das glaube ich.

00:14:30: Was ist denn die Mission Orange?

00:14:32: Ja, die Mission Orange ist, ich weiß nicht, ob ich es vorhin schon gesagt habe, unsere Mission für ein sauberes und lebenswertes Bremen.

00:14:38: Und damit erfüllen wir den Auftrag, den wir von unserer Senaturin bekommen haben, von Frau Mostorf, für ein Umwelt-Bildungskonzept für Bremen.

00:14:47: Also das sind ganz verschiedene Angebote, die wir da deckeln unter diesem Oberbegriff, um den Menschen durch Mitmachaktionen, durch selbst erlernen,

00:14:58: durch eigene Erfahrungen zu zeigen, ihr könnt selber auch was tun für Bremen Stadt Zauberkeit gegen Umweltverschmutzung, gegenüber Konsum.

00:15:09: Also wir haben auch Repair-Angebote, wir haben Repair-Kafés unter der Mission Orange.

00:15:14: Einfach alles, um den Menschen wirklich am eigenen Leib wirklich zu zeigen und irgendwie klar zu machen.

00:15:21: Ihr habt das selbst auch in der Hand und wir helfen euch und es gibt ganz viele Sachen, bei denen ihr euch beteiligen könnt und einfach mit anpacken könnt und auch für euch selber ganz viel Gutes tun könnt.

00:15:30: Ich habe selber ein Repair-Kaffee jetzt gerade genutzt, weil ich hatte ein Lautsprecher, wo ein Kondensator durchgebrannt ist und habe gesagt, bevor ich das jetzt wegschmeiße,

00:15:38: es ist ein Ersatzteil, was Omin ein paar Cent kostet, dann kann ich das, ich kann halt selber nicht löten, aber das sind auf jeden Fall Menschen, die das dann können.

00:15:46: Das war auf jeden Fall eine sehr erhellene und auch eine Sache, die eigentlich meine Tochter mir gesagt hat, Omin, wir müssen nicht wegschmeißen, kann man auch reparieren.

00:15:53: Super, ja, sehr gut.

00:15:54: Und man denkt, okay, das wird jetzt schon, also offensichtlich tragen solche Aktionen und Fortbildungen, aber das ist auf jeden Fall schon bei meiner Tochter so verankert ist, die noch im Kindergarten ist.

00:16:06: Sehr gut, ja.

00:16:07: Und das fand ich sehr bemerkenswert, weil ich glaube, dass so diese Generationen wegschmeißen, schon irgendwie noch sehr, sehr im Vordergrund steht, so, dass sie weggeschmissen wird.

00:16:17: Ja, nicht nur an kleinen Elektrogeräten, sondern auch an Klamotten.

00:16:23: Also da gibt es ja wirklich immer noch einen riesengroßen Überkonsum.

00:16:26: Wir sehen das an unseren Containern für Textilien und Schuhe. Wenn wir da manchmal so mit Klassen so Aktionen machen oder da irgendwie so Lernen-Aktionen haben, dann schließen wir manchmal so ein Container auf und gucken dann mal zusammen rein und was da wirklich an Tüten,

00:16:42: das ist wirklich riesengroße Mülltüten voll mit ganz viel Klamotten, wo einfach auch noch die Schilder dran sind, das ist schon erschreckend.

00:16:48: Können die denn alle wiederverwendet werden oder muss da leider auch ein Großteil von weggeschmissen werden?

00:16:54: Nein, die können wiederverwertet werden. Also gerade wenn die noch so sauber und ordentlich sind, dann kann das schon noch wiederverwertet werden.

00:16:59: Aber es geht ja vor allen Dingen auch darum, welche Ressourcen der Erde entnommen wurden, um das überhaupt mal herzustellen und zu verschiffen und irgendwie herzubringen.

00:17:07: Und das ist natürlich total traurig, wenn man das sieht. Das ist auch immer ein schöner Lerneffekt für die Kinder, wenn wir dann so davor stehen und uns das angucken, dann sind die auch immer ganz baff und sagen, dann war es so noch ein Schild dran, das ist doch noch gut.

00:17:18: Aber so ist das leider, das ist die Realität. Das ist einfach so. Und das müssen wir zeigen, dass das so nicht geht und dass wir alle da einen anderen Weg mitfinden müssen, einen anderen Umgang.

00:17:31: Wie kommt man denn dazu, dass es quasi so eine Begehung von einem Altkleiderkontainer zum Beispiel gibt? Also meldet sich denn da eine Institution, also der Kindergarten, oder kann man sich auch als Eltern bei Aktionen erkundigen, ob man damit machen kann oder wie läuft das?

00:17:47: Also es kann man nicht einfach so machen tatsächlich, sondern wir sind mit unserem Medienpartner Visa Kurier, der uns auch bei der Miss und Orange Ganz Hierig unterstützt, in mehreren Kooperationen auch für deren Themen.

00:17:59: Und dadurch machen wir unter anderem bei Tischzeitung in der Schule mit oder auch bei der Kinderzeitung. Und bei Tisch ist es ja so, dass Kinder, also Schulklassen das Thema Medien und Medienkonsum, Umgang mit Medien und auch selber Medien produzieren haben und wir dann da so Themen vorgeben können.

00:18:16: Da ist das mit dabei. Und bei der Kinderzeitung ist es so, dass die so Kinderreporter*innen haben, die sich dann mit solchen Themen beschäftigen und die dann zu uns kommen.

00:18:24: Und für diese Klassen oder für diese einzelnen Kinderreporter*innen können wir dann solche Termine auf den Recyclingstationen zum Beispiel machen, wo wir uns das dann angucken.

00:18:34: Sie haben Medienpartner, den Visa Kurier. Wie ist es, da müssen Sie eher senden, bevor reagiert wird oder gibt es schon irgendwie jetzt gerade bei den Bremer*innen irgendwie so so ein Art Wechsel, so dass die Leute mehr Verständnis dafür haben, Nachhaltigkeit mehr zu leben, mehr auf Vermeidung von Müllsmasche zu reagieren.

00:18:58: Wie tickt da Bremen? Ist Bremen unordentlich?

00:19:02: Ja, also viele würden dann ja sagen, es kommt auf den Stadtteil an und so und so ist es bestimmt zu einem Gewissen gerade auch. Also wir merken schon anhand der Zahlen, dass sich in Bremen was tut.

00:19:13: Also es ist nicht so negativ, wie es manchmal dargestellt wird. Also die Zahl der illegalen Ablagerungen zum Beispiel hat deutlich abgenommen.

00:19:19: Da hatten wir in der Corona-Zeit nach irgendwie fast 1500 Ablagerungen mehr, als wir jetzt haben zum Beispiel.

00:19:25: Also das sind dann diese Müllhaufen, die man manchmal in der Stadt sieht, wo jemand mal angefangen hat, 2, 3 Säcke hinzulegen und dann haben andere das gesehen und denken auch, Mensch, leg ich meinst doch noch mit dazu.

00:19:34: Das nennen wir illegale Ablagerungen. Das hat deutlich abgenommen und wir merken in Zuwachs auch bei den Repair Cafés zum Beispiel, bei der Teilnahme.

00:19:42: Oder wir merken, dass immer mehr Lehrer und Lehrerinnen unsere Umweltsbildungsangebote für Schulen und Kitas annehmen.

00:19:50: Wir haben so ein Lernkoffer nennen wir den, der wird häufiger ausgeliehen. Also der war glaube ich letztes Jahr, also fast das ganze Jahr über 300 Tage locker ausgeliehen.

00:20:03: Das heißt, da tut sich schon was, aber es ist natürlich manchmal im Stadtbild, wo dann wirklich so Schwerpunkte sind, was die Staatsauberkeit angeht.

00:20:13: Da kommt einem das so vor, als wäre es nicht so, aber wir sehen das nicht so negativ. Also wir sehen, es tut sich was und wir sind ja auch mit den Leuten in Kontakt.

00:20:21: Und wir haben ja auch Außendienstmitarbeitende, die in den Stadtteilen unterwegs sind, die mit den Menschen reden. Also es ist schon was im Gange.

00:20:30: Was heißt mit den Menschen reden? Also einfach aufklären Tätigkeiten. Das ist aber nicht die Müllpolizei, die umhergeht und sagt ja sowieso.

00:20:37: Nein, nein, das sind tatsächlich Kolleginnen und Kollegen, die unter anderem auch die illegalen Müllerablagerung zum Beispiel dann einsammeln oder auch vor Ort seizieren, um rauszufinden, wer da jetzt der Verursacher davon ist, aber die auch in den Stadtteilen beratend unterwegs sind.

00:20:53: Auch auf Stadtteilfesten oder so Mieterfesten von großen Wohnanlagen. Und die sind einfach ansprechbar. Die haben ja unsere Sachen an, die laufen mit Flyern rum, die haben manchmal so Infostände, die sie aufbauen und die beraten einfach die Menschen vor Ort.

00:21:08: Weil es gibt ja manchmal auch wirklich so ganz klare Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger formulieren können, die sie aber nicht so richtig dann an uns richten können.

00:21:16: Also je nachdem, ob sie das wollen oder nicht, es können natürlich alle bei uns anrufen und Fragen oder eine E-Mail schreiben oder über Social Media oder über unsere App uns kontaktieren.

00:21:25: Aber viele machen das auch nicht. Die möchten einfach das persönliche Gespräch und dann freund ich sich natürlich, wenn sie dann unsere Außendienstmitarbeiter treffen.

00:21:32: Und das sind dann so ganz normale Fragen. Ich habe irgendwie eine Gießkanne, wo tue ich die denn jetzt hin?

00:21:37: Also da gibt es eine Hotline für dann auch, an die man sich wenden kann?

00:21:41: Ja klar, wir haben eine ganz normale Kunden-Hotline. Da kann jeder anrufen mit jeder Frage. Die beantworten wir dann 3613611.

00:21:48: Da freut sich unser Kundenservice. Klar, und dann beraten wir jeden.

00:21:53: Gibt es da lustige Geschichten aus Fragen, also wo ich die Gießkanne entsorge, ist glaube ich eine ganz valide Frage.

00:21:59: Weiß ich gar nicht. Bestimmt. Bestimmt. Aber bei mir ist da nichts angekommen.

00:22:05: Aber es ist vor allen Dingen sehr vielfältig, was gar nicht aufsetzt direkt lustig ist, aber es ist vielfältig.

00:22:11: Weil wie natürlich zum Beispiel, wir haben ja auch die Spermüllabfuhr direkt vor der Haustür.

00:22:16: Also zur Haustür kommt, das ist ja auch ein ganz großer Service. Das bieten wir einmal im Jahr kostenfrei für Bremerhaushalte an.

00:22:22: Da gibt es immer viele Fragen. Dann wirklich diese Fragen, wo entsorge ich das bis hin zu warum steht meine Mülltonne immer noch hier?

00:22:29: Dann sagen wir, Mensch, da ist wahrscheinlich, gab es irgendeinen Ausfall, kein Problem, wir melden, dass es wird nachgeholt.

00:22:35: Also mit Müll kann man schon, hat man viel zu tun. Es gibt viele Fragen und es gibt viel zu tun.

00:22:40: Und kann man dann auch falsch abgestelltes melden, oder ist das eher eine Sache, die an die Behörde denn geben wird?

00:22:45: Nein, das können Sie auf jeden Fall bei uns melden, so eine illegale Ablagerung. Das können Sie auch per E-Mail machen, per Telefon.

00:22:50: Am liebsten ist es uns natürlich mittlerweile ganz modern über unsere App. Wir haben eine ganz tolle neue App, die DBS-App.

00:22:56: Da kann man diese illegale Ablagerung direkt mit Foto und Standortsendung bei uns melden.

00:23:02: Und das ist natürlich am besten, geht am schnellsten.

00:23:04: Okay, also die DBS-App ist mehr als so ein interaktiver Müllkalender?

00:23:08: Ja, viel mehr. Ja, ja, das ist ganz toll. Also man wird natürlich an die Abfurtage erinnert, dass es schon mal super.

00:23:13: Aber man kann sich ausgibt, eine Abfallabg, wenn ich nicht weiß, wohin mit der Gießkanne, dann tippe ich das da ein, Gießkanne.

00:23:20: ich den Entsorgungsweg angezeigt, dann kann ich illegale Mühleablagerung melden.

00:23:25: Ist tatsächlich ein Thema, was wir am Wochenende gerade hatten, darf der Pizzakarton zum Beispiel

00:23:30: ins Alpapier? Das ist eine kommunale Entscheidung. Ein bisschen ja. Also es ist eigentlich, es ist

00:23:37: tatsächlich so, dass der nur, wenn er wirklich frei von Essensresten und viel Öl ins Alpapier

00:23:42: darf, aber welcher Pizzakarton ist das schon? Kommt auf den Liefersservice an. Ja genau, oder

00:23:47: wie man das hinterher ist, aber es ist schon so, dass gerade diese Essensreste sind einfach

00:23:52: wirklich starke Störstoffe in diesen Recyclingprozess und es ist ja auch nicht nur ein Pizzakarton

00:23:57: dann, sondern das sind ja Tausende, Zehntausende und wenn die dann alle ihr Öl und ihre Käsereste

00:24:02: da reinbringen, dann ist das einfach ein ganz großer Störfaktor und man will das ja gut

00:24:06: recyceln, das Papier und. Aber es ist auf jeden Fall ein großes Thema, ne? Ist immer wieder ja.

00:24:11: Weil wir hatten Besuch denn aus Niedersachsen, die haben gesagt, ja nee, das darf auf gar keinen

00:24:15: Fall, dann sagt ein anderer Freund der Herr Enbreben, sagt ja doch, das darf da mit drin, wenn es

00:24:20: halt nicht zu sehr irgendwie drin ist, und dann gesagt, ja so ein kleiner Fleck, man muss sich

00:24:26: einfach mal vorstellen, wenn man jetzt selber mit den Kindern irgendwie Recycling wollen wird und

00:24:29: Papier herstellen würde, also wie wäre das dann mit dem Pizzakarton, wenn dann auch die Käsereste

00:24:36: und dann irgendwie noch ein bisschen Tomatensauce und so noch dran ist, dann geht das einfach nicht.

00:24:40: Und es ist natürlich schade, wir sagen dann ja immer lieber selber machen noch als bestellen,

00:24:45: dann hat man gar nicht erst die Sonne. Genau, aber zugehens halt nicht, aber dann ist es halt so.

00:24:50: Genau, aber und dann schlagen wir jetzt mal die Brücke weiter zu den Bremer Aufräumtagen, weil

00:24:57: das ist halt ein Themenschwerpunkt der Mission Orange und die Bremer Aufräumtage, früher hieß

00:25:03: das Bremenräumt auf, jetzt ist es gebündelt unter die Bremer Aufräumtage, die finden jetzt bald

00:25:09: statt und mich, wann finden sie statt? Am 7. und 8. März. Und wer das noch nicht gehört hat,

00:25:16: was stellt man sich darunter vor? Darunter kann man sich Bremens größte Umweltmitmacheraktionen

00:25:22: vorstellen, also es gibt kein größeres Umweltmitmachereignis als die Bremer Aufräumtage,

00:25:27: wo wirklich 10.000 Menschen letztes Jahr 23.500 Personen sich für Stadtsauberkeit einsetzen,

00:25:34: das heißt an zwei Tagen im Jahr selber zu Straßenreinigerinnen und Straßenreinigern werden

00:25:40: können, uns unterstützen, selber mit anpacken, wir sagen immer Bremenliebe zeigen, das Motto ist

00:25:45: ja auch, wer Bremen liebt, sammelt mit und einfach auch zeigen können, es ist uns nicht egal, wie die

00:25:51: Stadt aussieht und ja, wir sind auch genervt, dass immer an der gleichen Ecke das irgendwie immer

00:25:55: wieder liegt, obwohl wir die Bremer Straßenreinigung ja schon gesehen haben und einfach zeigen, dass

00:26:03: man auch möchte, dass die eigene Stadt gut aussieht und dass die Plätze, die man liebt, also

00:26:09: keine Ahnung, die in Onisee oder den Deich, dass der sauber ist und nicht von Kronkorken und

00:26:14: Kippen da irgendwie voll ist. Und das ist immer ganz schön, weil es ist natürlich ein ganz,

00:26:21: ganz großer Mitmach- und Lerneffekt, den die Bremer Aufräumtage da auslösen. Also wer einmal

00:26:26: den Müll von anderen aufgesammelt hat, der schmeißt so schnell nichts mehr selber irgendwie so

00:26:29: achtlos in die Gegend und deswegen sind wir auch ganz froh, dass die Bremer Schulen und Kitas sich

00:26:35: da immer so engagieren, weil das wirklich ganz wichtig ist, dass gerade die kleinen Kinder und

00:26:39: die Jugendlichen natürlich auch das wenigstens einmal im Jahr selber machen und dann sehen,

00:26:43: Mensch, das geht echt nicht, dass hier so viel rumliegt und Taschentuch und Caprisone Verpackung,

00:26:48: was immer alles so rumliegt, ja und sich da wirklich selber einsetzen und fühlen, dass es

00:26:54: anders gehen kann und muss und dass sie auch selber vor allen Dingen was dagegen tun können.

00:26:58: Ich glaube, da merkt man ja dann auch, wie selber man mit den ganzen Sachen umgeht,

00:27:04: wenn man sieht, was das für Konsequenzen hat. Das reicht ja nicht, wenn man einmal im Jahr

00:27:08: für zwei Tage aufräumt, dann ist die Stadt erst mal bis nächstes Jahr mehr jetzt wieder sauber.

00:27:12: Leider nicht, das wäre schön. Ja, ich glaube, das Bewusstsein, was sich dort verändert,

00:27:18: so wie ich mit meiner Umgebung umgehe und ob ich das Papiertaschentuch jetzt auch noch aufheben

00:27:24: oder eben kippen, das ist noch ein anderes Thema. Aber wie unterstützen Sie denn diese Aktion?

00:27:29: Also was können wir jetzt machen, wenn wir sagen, wir möchten jetzt gerne mitmachen? Also an wen

00:27:34: richtet sich das? Also diese 23.000 Menschen sind das jung und alt? Wer ist das alles? Also die

00:27:41: Großzahl der Menschen, die mitmachen, sind natürlich die Schülerinnen und Schüler und die

00:27:45: Kita-Kinder. Also die machen schon den Großteil aus, weil das ja einfach manchmal 200, 300 bis

00:27:51: zu 500 Kinder und Jugendliche sind, die da an einer Schule dann mitsammeln. Es richtet sich aber

00:27:56: prinzipiell natürlich an alle Bremerinnen und Bremer, besonders natürlich auch so an Vereine,

00:28:01: Firmen, Teams, Freundeskreise. Ich habe jetzt gesehen, es haben sich auch viele Personen

00:28:06: allein angemeldet. Das finde ich ganz süß. Auch viele Menschen mit Tieren, also mit Hunden,

00:28:10: die das sowieso schon immer so ein bisschen nebenbei machen, die melden sich an. Also wir

00:28:15: freuen uns über alle, ja von 0 bis 100, die damit machen und sich für Bremen einsetzen möchten.

00:28:20: Und wie unterstützt denn die DBS das Ganze? Sie müssen sich anmelden über ein Online-Formular.

00:28:26: Das ist auf unserer Website und wenn sie sich da angemeldet haben, dann bekommen sie als

00:28:31: Privatperson oder als Verein von uns einen Code und sie müssen sich eine Recyclingstation aussuchen

00:28:36: in ihrer Nähe und da können sie sich dann das verpackte Sammelequipment abholen. Das besteht

00:28:42: aus Mösecken, die extra für die Bremer Aufräumtage sind und aus Sammelhandschuhen und für

00:28:48: körperlich eingeschränkte Personen oder Personen mit wirklich vielen Kleinkindern in der Gruppe zum

00:28:52: Beispiel. Es gibt auch so Freundeskreise, die dann am Samstag sammeln. Haben wir auch noch Bollerwagen.

00:28:56: Und die Greifraund-Bollerwagen musste man sich aber bei uns an der Reparbahn in der Geschäftsstelle

00:29:01: abholen. Das kriegen wir in diesem riesengroßen Logistiksystem aus 23.000 Handschuhe und Säcke

00:29:08: verpacken. Kriegen wir das nicht auch noch mitunter. Aber das stellen wir auch zur Verfügung.

00:29:11: Die gibt man aber dann wieder zurück. Die gibt man danach gerne wieder zurück. Genau, die haben

00:29:15: hohen Warenwert. Die sind auch ganz nachhaltig aus Holz und Draht hergestellt und mit,

00:29:21: wie wir die auch reparieren können, wenn das ist. Genau, das wäre ganz gut, wenn die auch wieder

00:29:24: zurückkommen. Okay, und dann werden die dann komplett, also die meisten Sachen sind bei den

00:29:32: Recyclingstationen dann oder die werden auch bei den Schulen abgeholt? Es gibt 150 Sammelstellen,

00:29:38: so Roundabout in ganz Bremen. Genau, da haben wir dann immer rechtzeitig vor den Aufräumtagen so

00:29:42: eine interaktive Karte auf der Seite. Da weisen wir auch alle immer noch mal drauf hin, dass sie

00:29:47: da gucken, wo sie sammeln wollen und wo da in der Nähe eine Sammelstelle ist. Das sind so Sammelplätze,

00:29:51: die markieren wir. Da sind viele Containerplätze dabei, weil das für uns einfach praktisch ist

00:29:56: von der Logistik. Aber natürlich auch vor den Schulen versuchen wir es schon so nah wie möglich,

00:30:00: gerade auch vor den Grundschulen und den Kitas, da wirklich in direkter Nähe zu haben. Und da

00:30:04: können aber auch alle anderen ihre Säcke abgeben. Und wie ist Pick? Pick ist unser kleines, süßes

00:30:10: Umweltschutz-Eichhörnchen. Den haben wir schon länger in unseren Umweltbildungsmaterialien, die

00:30:16: wir zum Beispiel auch in dem Lernkoffer haben. Das ist ein kleines Eichhörnchen, wo wir so ein

00:30:20: kleines Pixiebuch zu haben. Und seine Geschichte ist, dass er sich halt für sein, sich sein Krobel

00:30:25: gemütlich machen will und dafür natürlich Sachen sammelt und leider auch wie es so ist,

00:30:29: viel Müll damit reinkommt. Und so ist irgendwann mal Pick entstanden und wir haben uns jetzt entschieden,

00:30:33: Pick ein bisschen mehr aufzubauen als so kleines Maskottchen irgendwann hoffentlich mal für

00:30:39: die Bremer aufräumtage, damit einfach der Wiedererkennungswert auch mehr darstellt.

00:30:41: Das heißt nächstes Jahr kommt Pick denn herum im ...

00:30:43: Ach ja, das wäre schön. Kost ja auch, ne? Aber das wäre schon schön, ja. Also es ist uns schon

00:30:49: wichtig, dass die Kinder sich dann auch damit identifizieren, dass sie den süß finden.

00:30:52: Darf ich kurz fragen, haben Sie das Buch lektoriert, das Pixiebuch?

00:30:57: Nein, habe ich nicht. Das war vor meiner Zeit. Muss ich auch nicht. Es ist ganz süß. Ich kenne

00:31:01: das ja. Hat meine Kollegin, hat das mal geschrieben, ist schon länger her. Und das ist ganz süß. Da

00:31:06: sind auch so hinten Aufkleber drin, da kann man dann noch so die Müllarten in die entsprechenden

00:31:11: Mülltonnen tun, kann man noch so mitmachen. Ganz süß. Also ich kenne auch eine Person auf

00:31:16: jeden Fall aus meinem engsten Umfeld, die das sehr lieben wird.

00:31:20: Ah ja, schön. Hätten wir mal sagen müssen, hätte ich Ihnen das mitgebracht.

00:31:24: Ach, ich glaube, das kriegen wir irgendwie noch hin. Also Bremer aufräumtage, 7., 8. März.

00:31:30: Haben Sie auch mit?

00:31:31: Klar, mache ich auch mit. Beruflich und privat.

00:31:34: Wie sieht das denn aus, wenn ich habe vor ein Jahr gefragt, wenn Sie sich umgucken,

00:31:38: haben Sie denn immer die Handschuhe dabei?

00:31:40: Nee, aber ich habe immer Taschenarschenbecher dabei. Weil ich es nicht mehr sein lassen

00:31:46: kann, Menschen, die direkt vor mir ihre Kippe wegschmeißen, nicht anzusprechen. Also es

00:31:51: tatsächlich immer schlimmer geworden. Ich weiß noch, als ich bei DBS angefangen habe,

00:31:54: habe ich das noch nicht gemacht. Aber mittlerweile denke ich, nee, man muss es ja machen. Also

00:31:58: man kann das ja nicht so durchgehen lassen. Also klar, es gibt natürlich, das Ordnungsamt

00:32:04: kann Kippen schnippen, ich glaube, mittlerweile 50 Euro belegen. Aber man muss die Leute

00:32:09: ja irgendwie darauf ansprechen. Man muss denen das ja sagen. Und meine Erfahrung ist tatsächlich,

00:32:13: ich bin immer aufgeregter. Also für mich ist das viel schlimmer als für die. Den ist

00:32:17: das ganz oft gar nicht so bewusst. Und dann tut mir das schon immer fast leid, dass ich

00:32:21: so sauber war. Ich lasse das natürlich nicht an denen aus. Aber ich sage immer, das ist

00:32:24: nicht okay, dass sie die Kippe hier hinschmeißen. Eine Kippe versäucht bis zu 1000 Liter Wasser.

00:32:29: Das sind vier Badewandvoll, die dann wirklich vergiftet sind mit diesen 7000 Giftstoffen,

00:32:34: die da in einer Kippe drin sind. Und das ist einfach nicht in Ordnung, die auf die Straße

00:32:37: zu schmeißen oder ins Begleit grün, ne? Weil die bleibt da löst sich auf. Das stickert

00:32:42: ins Grundwasser. Da bleibt Mikroplastik zurück, das auch nie wieder verschwindet von unserer

00:32:47: Erde. Und ich finde, da müssten die Raucherinnen und Raucher wirklich viel mehr in die Eigenverantwortung

00:32:52: gehen und dafür sorgen, dass sie ihre Kippe da nicht richtig hinschmeißen. Zumal die

00:32:55: meisten Mülleimer, die in der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, haben ja auch

00:32:59: auf jeden Fall immer einen extra Fach für Asche und für Kippen eben. Ja und selbst wenn

00:33:03: nicht, dann muss man seine Kippe auf den Fußboden ausdrücken und dann eben hochheben und dann

00:33:07: entsorgen. Also man kann es in allen unseren öffentlichen Naferbehältern, kann man auch seine

00:33:11: Kippe entsorgen. Ja, es wirkt immer wie eine Bagatelle so, dass das da hingestipft wird,

00:33:15: wie Sie schon gesagt haben. Aber wenn man eben halt sieht, was in einigen Gegenden so los

00:33:22: ist, gerade so ein Ballungszentrum am Hauptbahnhof würde ich noch sagen, wo war ich den Hauptbahnhof

00:33:27: mittlerweile eigentlich, größtenteils immer sehr sehr sauber empfinde. Aber es gibt halt

00:33:32: immer dann so an den öffentlichen Raucherzonen, gibt es dann halt alles voll auf dem Boden,

00:33:37: das ist natürlich sehr ärgerlich. Und deswegen gibt es diesen Kippenmarathon, so haben Sie

00:33:41: es genau. Genau, ja das ist eine Weiterentwicklung unserer Mission Orange. Wir sind ja immer

00:33:44: dabei und überlegen uns, was können wir tun und die Stadt Sauberkeit zu verbessern und

00:33:47: den Menschen irgendwie nahezubringen. Ihr müsst euch auch ein bisschen selbst reflektieren

00:33:51: und ihr müsst gucken, was ihr da macht mit unserer Umwelt und mit unserer schönen Stadt.

00:33:55: Und da haben wir den Bremer Kippenmarathon ins Leben gerufen, der hat dieses Jahr fünfjähriges

00:34:00: Jubiläum schon, den betreue ich tatsächlich auch von Anfang an, hat sich angefangen,

00:34:04: hat war das so mein erstes Projekt und das ist ganz toll, das ist eine Sammel-Challenge,

00:34:09: bei der sich Menschen anmelden können und für einen Verein ihrer Wahl, also für ihren

00:34:15: Herzensverein Geld ersammeln können. Und dann kann man losgehen in dieser Aktionswoche

00:34:21: des Kippenmarathons, dieses Jahr vom 18. Juni bis 25. Juni und der erste Platz bekommt

00:34:27: 3000 Euro, der zweite Platz bekommt 2000 Euro und der dritte Platz bekommt 1000 Euro und

00:34:33: die anderen Plätze haben dann nochmal 4000 Euro, werden unter den anderen Plätzen aufgeteilt,

00:34:38: prozentual, je nachdem wie viele Kippen die gesammelt haben, weil wir ja nicht möchten,

00:34:42: dass da jemand leer ausgeht für diesen Aufwand, den die Betrieben haben. Und dann können

00:34:45: die eine Woche lang Freundinnen, Stadtteileute wirklich motivieren mitzumachen, richten dann

00:34:53: so eine richtige Sammelstelle ein, die öffentlich ist, wo jeder, der mitmachen will, dazu beitragen

00:34:58: kann und am Ende wird ausgewogen und dann geht das als Spende einem Verein zugute, der vorher

00:35:05: nominiert wurde dafür.

00:35:06: Ja, spannend.

00:35:07: Ja, und da sind natürlich auch immer alle ganz überrascht, wie viel Kippen sie da wirklich

00:35:11: zusammen sammeln. Und wir stellen die immer aus in so großen Plexiglas-Säulen und dann

00:35:15: sieht man das erstmal, was das ist, was da an Massen zusammenkommt.

00:35:18: Ein Freund von mir, der hat eine ähnliche Initiative für sich selber herausgefunden,

00:35:27: also was er machen kann für die Umwelt und nennt es ein Hörspiel "Aufräumen", hat er

00:35:31: es genannt. Das heißt, er hat sein Smartphone genommen, macht sich ein Lieblingshörspiel

00:35:37: an, was ja in der Regel so eine Laufzeit von einer Stunde hat und die Zeit nutzt, da einmal

00:35:42: konzentriert das Hörspiel zu hören und dabei eben draußen aufzuräumen, der geht in der

00:35:46: Nacht. Ich glaube, kann man sicherlich gut miteinander verbinden, weil wenn man eine Stunde

00:35:50: das irgendwie macht, dann kann man sich mit Sachen beschäftigen, die jetzt nicht unbedingt

00:35:54: gerade es nötig haben auf ein Bildschirm zu gucken oder um irgendwas zu schreiben oder

00:35:59: so. Fand ich auch eine sehr charmante Idee und habe dann so auch für mich ausgemacht,

00:36:04: wenn ich das mitmache, dann kann ich das natürlich nebenbei ganz gut machen.

00:36:08: Ist er denn bei uns als Sammelinitiative anmeldet?

00:36:11: Nein, wir kommen aus Berlin.

00:36:12: Ah, okay.

00:36:13: Deswegen, sonst hätte ich das schon längst weitergetragen.

00:36:15: Aber ja.

00:36:16: Ja, weil wenn man sich als Bremer Bürgerin oder Bürger dafür entscheidet, zur Stadtsauberkeit

00:36:22: beizutragen, indem man sich überlegt, ich sammel jetzt die Kippen weg oder ich sammel,

00:36:27: wenn ich mit dem Hund Gassi gehe, den Müll weg, der da liegt, dann kann man sich bei

00:36:30: uns als Sammelinitiative anmelden. Das ist auch ein Teil der Misson Orange.

00:36:34: Dass wir Menschen unterstützen, die sich freiwillig engagieren und die bekommen dann

00:36:38: von uns auch eine Sammelausrüstung, also auch Handschuhe und Bremer Mülsecke tatsächlich,

00:36:43: damit sie den Müll, den sie sammeln, nicht über ihre eigene Restmüllabfuhr dann noch

00:36:47: entsorgen müssen, sondern das als Bremer Mülseck daneben stellen können, dann holen wir das

00:36:50: mit ab. Und da sind dann auch Greifer dabei, also rücken schon eine Greifer, weil wir möchten

00:36:56: ja auch, dass die Leute, die sich da wirklich freiwillig das ganze Jahr überangagieren,

00:36:59: dass die das auch bequem haben und weil das natürlich ganz toll ist, dass die das machen.

00:37:03: Also jeder Mensch, der sich freiwillig dazu entscheidet, Müll auch zu sammeln, der da

00:37:08: kein Geld für kriegt wie unsere Kolleginnen und Kollegen, der muss natürlich erstmal

00:37:12: applaudiert werden. Das finde ich ganz toll, diese Leute.

00:37:14: Wir haben einen älteren Sammler, wenn ich das kurz erzählen darf, der ist ganz toll,

00:37:18: der ist immer in Horn unterwegs und der schreibt mir immer, wie alt ist er denn?

00:37:22: Ich glaube, der ist mittlerweile 97, 98, also wirklich schon, aber immer noch fit und sein

00:37:27: Arzt hat ihm gesagt, er soll sich bewegen, ist das gut für die Pumpe.

00:37:30: Und dann hat er sich überlegt, jetzt gehe ich jetzt los und sammel Müll, weil es hat ihn

00:37:33: eh immer so gestört und dann schickt er mir regelmäßig E-Mails und dann schreibt er

00:37:36: immer Bericht aus meinem Revier und das ist so toll.

00:37:39: Also ich freue mich immer so, wenn er mir schreibt.

00:37:42: In Horn ist er tätig?

00:37:43: Genau, ja.

00:37:43: Hab ich ihn schon mal bei Lestra gesehen?

00:37:45: Wahrscheinlich, ein alterer Herr, ich kann jetzt ja nicht seinen Namen sagen.

00:37:48: Nee, nee, das ist...

00:37:49: Ja, und der ist einfach total motiviert dabei und er hat auch schon, und das finde ich,

00:37:53: das sind dann auch diese Dynamiken, die so entstehen.

00:37:56: Er hat dann auch schon Familien akquiriert und motiviert zu mitsammeln und die machen

00:38:02: dann auch mit und dann reden die darüber und treffen sich und ja, sieht ja wieder

00:38:05: richtig gut aus hier.

00:38:06: Also der hat seinen Revier richtig im Griff und man merkt, dass durch dieses

00:38:10: persönliche Engagement der Leute, die die Parks auch nutzen und die Wege, wenn die

00:38:16: dann auch sagen, ich finde es nicht okay, dass du das hier gerade hingeschmissen,

00:38:18: das kannst du bitte den Auffallbehälter nutzen, der da einfach nur irgendwie 10

00:38:22: Meter weiter ist, dass das was bringt.

00:38:24: Also motivierte Menschen, die sich engagieren für die Stadt, für die

00:38:27: Stadt-Sauberkeit, die haben einfach einen ganz großen Effekt auch auf andere.

00:38:31: Deswegen sind ja die Bremer Aufräumtage auch so wichtig.

00:38:33: Je mehr Menschen damit machen und das zeigen, uns ist es nicht egal, wie die

00:38:36: Stadt aussieht und wir machen jetzt hier mit zwei Tagen lang.

00:38:39: Unser größer ist ja auch dieser Vorbild-Charakter und dieser Mitmacheffekt.

00:38:44: Nervt das ihr privates Umfeld oder wie nimmt das ihr privates Umfeld so auf?

00:38:48: Nie, das nervt die nicht.

00:38:49: Die fragen mich immer.

00:38:50: Ich krieg öfter mal Nachrichten, wie sie irgendwas entsorgen sollen.

00:38:53: Das ist immer ganz witzig und dann schreibe ich immer, lad dir doch die App runter

00:38:56: oder ich gucke dann schnell selber an der App und sagst dann,

00:38:59: nee, ich bin tatsächlich so die To-go-Frage-Person geworden.

00:39:05: Nie, die finden das toll.

00:39:07: Ja, die sammeln auch mit, nicht alle, aber viele.

00:39:10: Ja.

00:39:10: Ja klar, wir haben dann auch alle so Kinder im gleichen Alter,

00:39:13: die sind natürlich auch ganz voll mit dabei.

00:39:15: So die Kinder bei uns in der Nachbarschaft mit meinen Kindern,

00:39:17: die haben schon so eine richtige kleine Eigene-Sammelgruppe.

00:39:19: Die sind auch nach dem nach Silvester dann wieder los,

00:39:22: weil sie ja leider schon wissen, wie die Straßen danach aussehen.

00:39:26: Aber die haben natürlich gar nicht diesen Gedanken,

00:39:28: nee, ich mach den Müll von anderen nicht weg.

00:39:30: Sondern die haben den Gedanken, wir sammeln das jetzt ein,

00:39:33: weil wir wollen nicht, dass die Tiere, wir haben bei uns so Hasen, so wild Hasen,

00:39:36: dass die das zum Beispiel fressen oder so.

00:39:38: Und dann ist das für die ganz normal, dass die losgehen am Neujahrstag,

00:39:42: am Neujahrsmorgen und das alles wechseln.

00:39:45: Dann sind sie ganz stolz.

00:39:46: Ja, auf jeden Fall.

00:39:48: Es wird ja auch gefühlt, Silvester wird das halt auch,

00:39:51: auch wenn ich das Gefühl habe, dass es weniger Menschen böllern,

00:39:54: dass aber diejenigen, die eben Raketen und so weiter jagen,

00:39:58: dass die halt deutlich mehr Müll verursachen,

00:40:00: als es noch ein paar Jahre in der Früh ist.

00:40:02: Das weiß ich nicht, da haben wir keine Zahlen drüber.

00:40:04: Also es bei uns in der Nachbarschaft ist es, würde ich sagen, gleich.

00:40:07: Und es ist auch wirklich, also es ist schon faszinierend,

00:40:09: wie die Menschen das kaufen, sich auf die Straße stellen, das wegböllern

00:40:13: und dann einfach weggehen.

00:40:14: Also es muss man erst mal schaffen.

00:40:16: Es rennt ja auch noch, wenn es mehr mal geht.

00:40:18: Stimmt, das auch noch.

00:40:19: Und dann gibt es noch so eine zweite Kategorie Menschen,

00:40:21: denen schon bewusst ist, dass es nicht okay ist, das liegen zu lassen.

00:40:24: Die sammeln das ein und lassen das in Säcken dann stehen.

00:40:27: Wahrscheinlich dann für unsere Kolleginnen und Kollegen

00:40:30: von der Straßenreinigung oder so,

00:40:31: die das dann wegnehmen sollen oder wegsameln sollen.

00:40:34: Und das ist natürlich, also psychologisch schon eine wilde Sache.

00:40:38: Also dass dann dieser nächste Effekt, ich nehme jetzt diesen Sack

00:40:41: und packe ihn in meinen eigenen Restmüll,

00:40:43: was ist ja auch mein selbst gekaufter, selbst produzierter Müll.

00:40:45: Das passiert oft nicht.

00:40:47: Also das ist schon faszinierend.

00:40:49: Es wäre gleich die nächste Frage gewesen, dass es Restmüll.

00:40:52: Ja.

00:40:53: Oder es ist eine Müll, weil da ja Chemikalien drin ist.

00:40:56: Es kommt darauf an, was es ist.

00:40:57: Aber prinzipiell kann man das erst mal im Restmüll entsorgen.

00:40:59: Das ist ja alles erst mal abgebrannt und so.

00:41:01: Also ich möchte jetzt nicht, ich kenne mich damit nicht so gut aus.

00:41:04: Wir selber knallen nicht, ich mochte das noch nie.

00:41:06: Aber prinzipiell kann man das im Restmüll entsorgen.

00:41:08: Okay.

00:41:09: Sie sind nach Bremen gekommen.

00:41:13: Und wenn Sie jetzt Bremen kennengelernt haben,

00:41:15: haben Sie sicherlich ein paar Lieblingsorte, wo Sie unterwegs sind.

00:41:18: Sind Sie besonders sauber?

00:41:19: Ja, also...

00:41:21: Oder können Sie das ausblenden in dem Fall bei Lieblingsorten?

00:41:24: Was geht?

00:41:25: Also dadurch, dass wir in Rienzberg wohnen,

00:41:26: sind wir mit den Kindern super viel auf dem Rienzberg-Kafrithof unterwegs.

00:41:30: Einfach weil der ja echt auch so eine schöne Parkanlage ist.

00:41:32: Ja, absolut.

00:41:33: Und die Kinder können sich da einfach frei bewegen.

00:41:35: Und der ist natürlich relativ sauber.

00:41:38: Das Kippenproblem ist einfach überall.

00:41:39: Also die Leute schmeißen einfach ihre Kippen überall hin.

00:41:41: Und wo wir auch super gerne sind, ist natürlich Kaffeesand.

00:41:44: Das ist für die Kinder auch immer total schön.

00:41:47: Und da sind eigentlich auch immer nur Kippen.

00:41:50: Also das kann man den Leuten da auch ja gar nicht zugunten,

00:41:52: dass sie dann auch noch diese ganzen Kippen die ganze Zeit wegsammeln.

00:41:55: Man muss das eher den Bürgerinnen und Bürgern zu muten,

00:41:58: die dann zu sammeln und dann in den ja vorhandenen Auffaerbehältern zu entsorgen.

00:42:03: Und wenn Sie Besuch bekommen von Ihren Kommilitonen aus der Studentenzeit,

00:42:08: Sie haben in Leipzig, glaube ich, soweit ich weiß...

00:42:09: Ich habe in Braunschweig und in Leipzig studiert.

00:42:11: Wenn Sie sie hier am Bremen besuchen, wo würden Sie denn zuerst hingehen mit denen?

00:42:15: Also wir sind meistens so klassisch in der Inchert, in der Schlacht unterwegs.

00:42:20: Also wirklich so, die wollen dann immer Schiffe sehen und so.

00:42:23: Und wir sind auch jetzt viel immer in der Überseestadt unterwegs.

00:42:27: Einfach weil das mit den Kindern auch so schön ist,

00:42:28: die können da immer so schön auf ihren Rollern gerade los.

00:42:30: Und können dann immer so leben, herrollern.

00:42:32: Genau, ja.

00:42:33: Also je nachdem was es gerade so gibt oder Waller-Sand,

00:42:36: das ist ja auch immer total schön.

00:42:37: Und auch ein riesengroßes Kippenproblem.

00:42:40: Ja, also Bremen hat schon was zu bieten, finde ich.

00:42:43: Gibt es noch weitere Rücksuchsorte, wo Sie sich aufhalten?

00:42:47: Ja, durch die Nähe sind wir natürlich auch viel.

00:42:49: Also im Bürgerpark sowieso, aber auch viel am Unisee.

00:42:52: Das ist einfach total schön mit den Kindern.

00:42:54: Und da kann man auch zu jeder Jahreszeit sein,

00:42:56: das ist immer irgendwie netzig da aufzuhalten.

00:42:59: War das denn schon vor 15 Jahren?

00:43:02: Also ungefähr sind Sie hierher gekommen in der Zeit?

00:43:05: War das denn schon klar oder haben Sie sich denn,

00:43:08: was war denn der Grund, dass Sie sagen, Sie bleiben jetzt hier?

00:43:10: War das nur der Job oder war es die Stadt?

00:43:12: Es war der Job und es waren die Menschen.

00:43:15: Also ich hab mich dann irgendwie hängen geblieben, will ich nicht sagen.

00:43:21: Aber es gab auch keinen Grund, dann erst mal wegzugehen.

00:43:24: Also wenn man sich erst mal so nach dem Studium

00:43:26: so ein bisschen dann wieder irgendwo anders gesettelt hat,

00:43:29: dann ist man ja froh, wenn man dann netter Menschen getroffen hat

00:43:31: und auch einen coolen Job hat, der Spaß macht.

00:43:32: Es gab einfach keinen Grund, wegzugehen.

00:43:34: Aber ich dachte schon immer, dass ich dann mal wieder weg gehe.

00:43:37: Also mein Herz hängt schon auch noch sehr an Braunschweig.

00:43:40: Das ist schon so, ich selber komme auch aus dem Harz.

00:43:42: Und ich dachte immer, ich gehe irgendwie wieder zurück,

00:43:45: aber dann hab ich meinen Mann hier kennengelernt,

00:43:47: der selber auch aber aus der Nähe von Hamburg kommt.

00:43:49: Also wir sind beide keine Bremer in dem Sinne.

00:43:51: Und wir dachten irgendwie, vielleicht gehen wir noch mal weg,

00:43:54: aber dann so durch die Kinder und dann bleibt man doch.

00:43:57: Und ich bin eigentlich total froh, ich fühle mich hier wohl.

00:43:59: Und bei uns ist es auch sehr schön.

00:44:01: Also abgesehen vom faulen.in bei Bremen,

00:44:04: was ist denn so typisch Bremen für Sie?

00:44:06: Typisch Bremen ist für mich auf jeden Fall die Weser.

00:44:09: Weil ich dadurch, dass ich aus den Bergen komme,

00:44:11: bin ich einfach auch gerne am Wasser.

00:44:13: So, und ich mag auch die gute Bremerstube.

00:44:17: Also als ich früher noch an der Schlachte gearbeitet hab,

00:44:20: das fand ich natürlich tatsächlich ganz schön,

00:44:22: weil ich noch mehr mitgekriegt hab, ne?

00:44:24: Von der Innenstadt, von den Aktionen, die immer so laufen,

00:44:27: von den Menschen, oder ich bin selber noch mal so ein bisschen,

00:44:29: hab noch ein Kaffee getrunken und bin noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen.

00:44:32: Jetzt arbeite ich in der Überseestart.

00:44:34: Und mit den Kindern und diesem ganzen Alltag, den man so hat,

00:44:36: radel ich dann einfach nur noch ganz schnell durch den Bürgerpark zurück nach Hause,

00:44:39: da kriege ich nicht mehr so viel mit aus dem Zentrum.

00:44:43: Und das ist manchmal ein bisschen schade, weil das mag ich sehr.

00:44:45: Ich find schon schön, was die Bremer sich immer so einfallen lassen.

00:44:48: Also ich lieb das schon an der Schlachte.

00:44:51: Das war immer ganz nett, auch so mit den Kollegen früher,

00:44:53: da im Mittag zu machen an der Schlachte, ja, das war schon nett.

00:44:56: Okay, also ich merk schon, eine Begeisterung für Bremen

00:44:59: ist bei ihnen sehr fest verwurzelt.

00:45:02: Und auch bei der Mission Orange, die dafür sorgt,

00:45:04: dass Bremen ein bisschen schöner wird.

00:45:06: Also ich hab mir notiert, die Bremeraufräumtage sind am 7.8.März

00:45:10: und der Kippenmarathon 18. bis 25. Juni.

00:45:13: Genau.

00:45:14: Und vielen Dank für die Einblick in ihre Arbeit.

00:45:18: Gerne.

00:45:19: Und es ist in ihr Stadtleben.

00:45:21: Frau Albert, vielen Dank.

00:45:22: Ich danke auch. Tschüss.

00:45:23: Ciao.

00:45:24: (Dynamische Musik)

00:45:50: (Dynamische Musik)

00:46:19: (Dynamische Musik)

00:46:22: Das war der Bremen Podcast.

00:46:24: Ihr habt Fragen und Anregungen.

00:46:26: Schreibt uns via podcast@wfb-bremepunkt.de.

00:46:29: Wir freuen uns auch über eine gute Bewertung

00:46:31: in deinem Podcast "Player des Herzens".

00:46:34: Dieser Podcast wird herausgegeben

00:46:36: von der Wirtschaftsförderung Bremen.

00:46:38: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:46:39: Und bis zum nächsten Mal.

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